Medienberichte über eine mögliche Förderkürzung haben den Ölpreisen am Montag etwas Schub gegeben. Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 44,95 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 42,50 Dollar 1,7 Prozent mehr. Offenbar wollten einige OPEC-Länder wie Venezuela, Ecuador und Kuwait den Bemühungen um eine Begrenzung des Überangebots neues Leben einhauchen, sagte ein Händler. Allerdings dürften die Widerstände ähnlich wie im Frühjahr erheblich sein, als Saudi-Arabien und der Iran letztlich aus Angst um Verluste von Marktanteilen solche Vereinbarungen verhinderten. Zudem nehme die Ölförderung in den USA wieder zu.
Russland, das nicht der OPEC angehört, ließ wissen, die Preise seien mehr oder weniger auf einem normalen Niveau. Nach Einschätzung der Analysten der Commerzbank ist es unwahrscheinlich, dass sich die Preisschwäche am Ölmarkt fortsetzt. In der vergangenen Woche waren die Preise zeitweise auf Vier-Monats-Tiefs gerutscht. Das sei aber eine spekulative Übertreibung gewesen, erklärte die Commerzbank. Diese sei inzwischen „so gut wie bereinigt“.