Die Investmentfirma Berkshire Hathaway des amerikanischen Multimilliardärs Warren Buffett zieht sich fast vollständig aus dem Geschäft mit Derivaten zurück. Eine letzte große Position im Bereich der Kreditausfall-Versicherungen wurde Ende Juli geschlossen, nachdem Berkshire an eine nicht genannte Gegenpartei 195 Millionen Dollar gezahlt hatte, berichtet Bloomberg.
Bei dem Geschäft handelte es sich nach Angaben amerikanischer Aufsichtsbehörden um die Absicherung einer städtischen Anleihe, bei deren Totalausfall eine Versicherungspolice von Berkshire in der Größenordnung von 7,8 Milliarden Dollar fällig geworden wäre.
Buffett verringert seit Jahren sein Engagement im Bereich der Derivate – dies sind von der Entwicklung anderer Investitionen oder Kursen abhängige Geschäfte und Verpflichtungen. Bereits im Jahr 2012 hatte er sich aus einem Geschäft mit städtischen Anleihen herausgezogen. Im Jahr darauf liefen weitere Kreditausfallversicherungen seiner Gesellschaft aus.
Der lange geplante Rückzug aus den Derivategeschäften kann als Reaktion auf eine erwartete Krise verstanden werden, in welcher es typischerweise zu Kreditausfällen und stark fallenden Kursen kommt. Berkshire Hathaway äußerte sich bislang nicht zu den Vorgängen.