Politik

EU geht auf Konfrontation mit Google

Die EU verschärft die Gangart gegen Google: Die Internet-Suchmaschine manipuliere den Wettbewerb und bevorzuge eigene Produkte. Es wird eine saftige Strafe setzen.
11.01.2013 01:38
Lesezeit: 1 min

Aktuell

Angst vor der Demokratie: CDU-Politiker rät Briten von EU-Referendum ab

Die EU will Google zwingen, die Anzeige von Suchergebnissen zu ändern, zitiert die FT den EU Wettbewerbs-Kommissar Joaquin Almunia. Google verzerre die Wünsche der Kunden und benachteilige die Konkurrenz. Google mache Geld mit diesem Geschäft und missbrauche seine „dominate Stellung“, klagt Almunia.

Die EU-Kritik bezieht sich darauf, dass die Google-Suche die eigenen Dienste wie Google Maps, Details zu Linienflügen oder Preisvergleiche bevorzugt als Ergebnisse anzeigt, meint die FT. Das solle Google ändern. Und wenn das Unternehmen dazu keine zufrieden stellenden Vorschläge mache, sehe sich Almunia „gezwungen“, offiziell Anklage zu erheben. Er habe „keine Angst“ vor einem Rechtsstreit. Almunia ist zuversichtlich, weil vor einem EU-Gerichtshof verhandelt werden wird.

Google hingegen behauptet, dass seine Angebote „gut für die Nutzer“ sind. Dafür spricht, dass in Europa etwa 90 Prozent der Suchanfragen über Google laufen. Doch gegen Brüssel ist das Unternehmen letztlich machtlos. Von einer Umgestaltung der Google-Suche könnten nun seine bisher erfolglosen Konkurrenten profitieren. Vor allem Microsoft hat sich für den Schlag gegen Google stark gemacht, so die FT.

Allerdings werden solche Fälle in der Regel mit deftigen Strafzahlungen beendet. Google hat faktisch unbegrenzt Cash, und die EU kann das Geld wegen ihres eigenen aus dem Ruder gelaufenen Haushalts gut gebrauchen.

Weitere Themen

Juncker: „Die Macht hat keine erotische Dimension mehr!“

Stärkung der Süd-Achse: Französin soll EU-Bankenwächterin werden

Draghi ernüchtert: EZB kann Arbeitslosigkeit nicht senken

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...