Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat in Vietnam Bestellungen über 5,8 Milliarden Euro eingesammelt. Insgesamt sollen 40 Flugzeuge an die Fluglinien VietJet, Vietnam Airlines und Jetstar Pacific ausgeliefert werden, teilte Airbus am Dienstag mit. Die Verträge wurden anlässlich eines Staatsbesuchs von Frankreichs Präsident Francois Hollande in dem asiatischen Land unterzeichnet. Vietnamesische Fluggesellschaften bauen ihre Routen aus, weil das kräftige Wirtschaftswachstum die Nachfrage nach Flugreisen angetrieben hat.
VietJet bestellte demnach 20 Flugzeuge im Gesamtvolumen von 2,1 Milliarden Euro, die anderen beiden Fluggesellschaften jeweils zehn. Mit Vietnam Airlines wurde eine vorläufige Vereinbarung über den Kauf von zehn A350-Maschinen im Wert von 2,7 Milliarden Euro getroffen. Der Billigflieger Jetstar Pacific machte seine Bestellung von zehn A320-Flugzeugen über rund 900 Millionen Euro fest.
Die Fluggesellschaften in Vietnam verstärken derzeit ihre Flotten und versuchen die wachsende Mittelschicht des kommunistischen Landes zu mehr Flugreisen zu animieren. Die Fluglinie VietJet, die für ihre mit Bikinis bekleideten Stewardessen bekannt ist, hatte erst im Mai hundert Maschinen beim Airbus-Konkurrenten Boeing gekauft - im Wert von 11,3 Milliarden Dollar.
Hollande wurde auf seiner zweitägigen Reise nach Vietnam von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Nach Gesprächen mit der politischen Führung in Hanoi wollte er in der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt französische Unternehmer treffen.