Politik

Großbritannien will Zuwanderung bereits vor EU-Austritt begrenzen

EU-Bürger, die in Großbritannien einen Job annehmen wollen, brauchen möglicherweise demnächst eine Arbeitserlaubnis. Die Maßnahme könnte schon vor dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU in Kraft gesetzt werden.
12.09.2016 01:40
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die britische Innenministerin Amber Rudd kündigte am Sonntag an, die Einführung eines entsprechenden Systems zu prüfen, um die Einwanderung aus Ländern der Europäischen Union zu begrenzen. Damit solle dem Wunsch der Wähler beim Brexit-Votum nach engeren Grenzkontrollen entsprochen werden, sagte Rudd der BBC. Bislang gelten noch die Gesetze der Europäischen Union, die eine völlige Freizügigkeit bei Niederlassung und Arbeit unter den EU-Staaten vorsehen. Dagegen brauchen Arbeitswillige aus Ländern außerhalb der EU ein Visum. Ziel der britischen Regierung ist es, die jährliche Zuwanderungsrate von 327.000 Menschen auf unter 100.000 zu drücken.

Die Begrenzung der Einwanderung hatte bei dem überraschenden Votum der Briten für einen EU-Austritt bei dem Referendum Ende Juni eine wichtige Rolle gespielt. Es wird damit gerechnet, dass das Thema zu den Hauptstreitpunkten bei den noch ausstehenden Verhandlungen über die künftige Beziehung Großbritanniens zur EU zählt. Die Regierung in London will striktere Grenzkontrollen und weniger Einwanderer, aber zugleich den freien Zugang zum EU-Binnenmarkt behalten. Großbritanniens EU-Partner sind sich aber bislang einig, dass Handelsvorteile nur gewährt werden können, wenn auch EU-Bürger weiter freien Zugang nach Großbritannien haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Batteriehersteller Northvolt pleite: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr
12.03.2025

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat Insolvenz angemeldet – mit unklaren Folgen für sein Milliardenprojekt in...

DWN
Immobilien
Immobilien SOS Energetische Sanierung: Bei Wohnimmobilien geht zu viel Energie verloren
12.03.2025

Es gibt einen massiven Sanierungsbedarf im deutschen Wohnmarkt: Der „Sanierungsstau“ wird durch die stark gestiegenen Baukosten und dem...

DWN
Politik
Politik Feuerpause Ukraine: Moskau am Zug
12.03.2025

Die Ukraine stimmt einer Waffenruhe zu – unter Druck der USA. Präsident Trump will mit Putin verhandeln, doch Moskau schweigt. Während...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche: Gewinn bricht um 30 Prozent ein
12.03.2025

Porsche steckt in der Krise: Der Gewinn bricht um über 30 Prozent ein, die Auslieferungen sinken, und die Profitabilität leidet....

DWN
Politik
Politik US-Zölle: EU kündigt Gegenzölle an
12.03.2025

Die USA erheben neue Zölle auf Stahl und Aluminium – die EU schlägt zurück. Brüssel plant milliardenschwere Gegenzölle auf...

DWN
Politik
Politik Der Papst ist krank - wie geht es weiter?
12.03.2025

An diesem Donnerstag ist Papst Franziskus genau zwölf Jahre im Amt. Derzeit liegt er im Krankenhaus. Sein Zustand hat sich zuletzt...

DWN
Politik
Politik Trumps Wunschinsel Grönland vor Regierungswechsel
12.03.2025

In Grönland möchte kaum jemand, dass die Insel ein US-Territorium wird, auch die allermeisten Politiker nicht. Dafür wird die Wahlsieger...

DWN
Politik
Politik Abschiebungen in der EU: Kommission will Verfahren drastisch beschleunigen
12.03.2025

Die EU will Abschiebungen beschleunigen und setzt auf strengere Regeln für abgelehnte Asylbewerber. Sanktionen sollen Druck erzeugen, neue...