Der russische Konjunkturzyklus hat sich im bisherigen Jahresverlauf aufgehellt, wodurch die Hoffnung auf ein Ende der Rezession wächst, analysiert die HSBC. Bei Anlegern sorgt die Entwicklung für Optimismus und erhöht zusammen mit den Renditen die Attraktivität des russischen Finanzplatzes. In der Folge sind etwa die Renditen 10-jähriger russischer Staatstitel jüngst auf den niedrigsten Stand seit dem Jahresanfang 2014 gefallen.
Die russische Industrieproduktion war im August um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, berichtet fxstreet.de.
Die HSBC rechnete damit, dass der Output im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 % höher ausfallen wird, nachdem bereits die monatliche Lagebeurteilung durch Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe nach einer Verschlechterung im Juli wieder optimistischer ausgefallen war. Mit 50,8 Punkten kletterte der Index wieder über die Expansionsmarke von 50 Zählern. Dabei verzeichneten die Unternehmen eine leichte Zunahme bei der Produktion und den Neuaufträgen. Zugleich unterstütze die Rohölförderung trotz insgesamt bescheidenen Wachstums die Aktivitäten im Sektor.
Die Europäische Union hat am Donnerstag unterdessen ihre Sanktionen gegen Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin um sechs Monate verlängert. Dies teilte der Europäische Rat am Donnerstag in Brüssel mit. Betroffen sind 146 Personen und 37 Organisationen. Die EU wirft ihnen „Handlungen gegen die territoriale Unversehrtheit, die Souveränität und die Unabhängigkeit der Ukraine“ vor.
Auch die USA hatten zu Beginn des Monats ihre Sanktionen gegen Russland ausgedehnt. In die Wirtschaftssanktionen würden künftig auch die Bauunternehmen Mostotrest und SGM-Most einbezogen, hieß es. Außerdem wurden mehrere Tochterunternehmen des staatlichen Gasunternehmens Gazprom auf die Sanktionsliste gesetzt.