Der Präsidentschaftsbewerber Donald Trump erhält offenbar so viel Unterstützung von Kleinspendern und weniger wohlhabenden Amerikanern wie kein Republikaner vor ihm, berichtet das Magazin Politico. Seit dem 21. Juni – als er die Öffentlichkeit zum ersten Mal um Spenden gebeten hatte – nahm sein Wahlkampfteam offenbar rund 100 Millionen Dollar durch Spenden von 200 Dollar oder weniger ein, wie aus einem Finanzbericht Ende der Woche hervorgehen wird.
Kein republikanischer Bewerber vor ihm hat dies bisher geschafft, geschweige denn in so kurzer Zeit. Seine Vorgänger Mitt Romney und John McCain brauchten weit mehr Zeit, um jeweils rund 64 Millionen Dollar von Kleinspendern einzunehmen.
„Ich habe so etwas noch nie gesehen. Er ist der republikanische Obama, was die Spendenbereitschaft seiner Anhänger betrifft“, wird ein Wahlkampfhelfer Trumps von Politico zitiert. „Die Leute spenden weiter kräftig, und wir müssen den Zustrom verwalten“, sagte ein anderer Helfer.
Bemerkenswert ist außerdem, dass Trump offenbar in kürzester Zeit ähnlich viele eingetragene Spender mobilisieren konnte wie seine Konkurrentin Clinton – welche dafür viel mehr Zeit und Unterstützung durch Dritte gehabt hat: „Clinton hatte Ende August 2,3 Millionen Spender, das Resultat von jahrzehntelanger Kampagnentätigkeit, einer früheren Präsidentschafts-Bewerbung und Verbündeten, die ihr eine E-Mail-Infrastruktur zur Verfügung stellten, noch bevor sie ein zweites Mal antrat. Aber Trump folgten laut seines Teams 2,1 Millionen Spender allein in den vergangenen drei Monaten“, schreibt Politico.