Politik

AfD-Fraktion Berlin wird rechtsextremen Kandidaten los

Die AfD-Fraktion in Berlin hat einen wegen seiner rechtsextremen Vergangenheit auffälligen, direkten Kandidaten dazu bewegen können, auf seine Mitgliedschaft in der Fraktion zu verzichten. Unklar ist, ob Kay Nerstheimer auch aus der Partei ausgeschlossen wird.
22.09.2016 02:46
Lesezeit: 1 min

Drei Tage nach der Abgeordnetenhauswahl in Berlin hat sich die AfD-Fraktion konstituiert - ohne den umstrittenen Direktkandidaten Kay Nerstheimer, wie die dpa berichtet. Der Lichtenberger Abgeordnete habe schriftlich auf seinen Platz verzichtet, erklärte der Vize-Landesvorsitzende Hugh Bronson am Mittwochabend. Nerstheimer werde voraussichtlich als fraktionsloser Abgeordneter ins Parlament gehen. Er ist umstritten, weil er 2012 Mitglied der «German Defence League» war, die als rechtsextremistisch gilt.

Zu einem möglichen Parteiausschlussverfahren gegen Nerstheimer machte Bronson keine Angaben. Nach Informationen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» will sich der AfD-Bundesvorstand bei seiner nächsten Sitzung im Oktober mit dem Fall befassen. Vorstandsmitglied Alice Weidel sagte der Zeitung (Donnerstag), Äußerungen wie die von Nerstheimer schwächten die AfD. «Sollten wir derartiges Gedankengut in der Partei dulden, bekommen wir ein veritables Glaubwürdigkeitsproblem.»

Die AfD, die bei der Abgeordnetenhauswahl 14,2 Prozent der Stimmen erhielt, wählte ihren Landesvorsitzenden Georg Pazderski zum Vorsitzenden. Sie umfasst 24 Abgeordnete. Die AfD ist bundesweit nunmehr in 10 der 16 Landtage vertreten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit auf Rekordhoch: Kritik an Verlängerung des Kurzarbeitergeldes wächst
02.04.2025

Die Wirtschaft steckt fest in einer Strukturkrise: seit 5 Jahren kein Wachstum. Die Folge: Immer mehr Unternehmen bauen Stellen ganz ab...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Verbände fordern dringenden Kurswechsel der Koalition
02.04.2025

Bitte kein "Weiter-so"! Mit Unmut blicken deutsche Wirtschafts- und Industrieverbände auf das, was die noch namenlose Koalition aus Union...

DWN
Politik
Politik Neue US-Zölle: Was die deutsche Wirtschaft fürchten muss
02.04.2025

Die geplanten Zölle von US-Präsident Trump sorgen für Unruhe in Europa. Niemand weiß genau, welche Branchen betroffen sein werden –...

DWN
Politik
Politik Ukraine erhält massive Militärhilfe aus Schweden und den Niederlanden – Russland weitet Einberufungen aus
02.04.2025

Die Ukraine erhält verstärkte militärische und finanzielle Unterstützung von Schweden und den Niederlanden, während Russland...

DWN
Politik
Politik Migration: Nancy Faeser sieht eigene Migrationspolitik als Erfolg
01.04.2025

Während SPD und Union über eine mögliche Koalition verhandeln: Die geschäftsführende Innenministerin Faeser präsentierte heute...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...