Politik

Neuer Spanien-Index: Dienstleistungen sacken ab

Ähnlich wie in Italien sanken in Spanien die Geschäftstätigkeit und die Neuaufträge im Dienstleistungssektor deutlich ab. Die Beschäftigung in diesem Sektor fiel den 50. Monat in Folge.
04.05.2012 13:09
Lesezeit: 1 min

Die Rezession in Spanien nimmt Fahrt auf. Im April sanken sowohl die Neuaufträge als auch die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor stark. Der Einkaufsmanager-Index fiel deutlich von 46,3 im März auf 42,1 im April. „Es scheint hinsichtlich der Probleme, die den spanischen Dienstleistungssektor und die breitere spanische Wirtschaft betreffen, für dieses Jahr kein Ende in Sicht zu sein“, kommentiert Andrew Harker von Markit. Ein wichtiger Faktor sei die weiterhin sinkende Nachfrage – sowohl im In- als auch im Ausland. Der Dienstleistungssektor macht in Spanien mehr als die Hälfte der Wirtschaft des Landes aus. Entsprechend der schlechten Aussichten fiel die Beschäftigung in diesem Sektor nun den 50. Monat in Folge.

In Italien ist die Situation der Dienstleistungsbranche nicht wesentlich besser. Der Einkaufsmanager-Index des italienischen Dienstleistungssektors ist angesichts der gesunkenen Neuaufträge und der Rezession des Landes im April von 44,3 auf 42,3 Punkte gerutscht – die niedrigste Marke seit fast drei Jahren. Insgesamt schrumpfte der Sektor den 11. Monat in Folge. Niedrige, verfügbare Einkommen, eine unzureichende Versorgung mit Krediten und die Unsicherheit über die zukünftigen wirtschaftlichen Gegebenheiten, wurden von den Unternehmen als Gründe für die geringe Nachfrage angegeben.

Auf EU-Ebene geht es im Dienstleistungsbereich nun seit drei Monaten bergab. Hier gingen die Auftragseingänge so stark zurück wie zuletzt im Oktober 2011 und der finale Service-Index Geschäftstätigkeit ging um 2,3 Punkte auf 46,9 zurück. Lediglich in Irland kam es zu leichten Zuwächsen bei Geschäftstätigkeit und Auftragseingängen. „In Deutschland wuchs der Service-Sektor zwar ebenfalls, doch ist fraglich, ob sich der Aufschwung angesichts leichter Auftragseinbußen in den nächsten Monaten fortsetzen wird“, heißt es in dem Bericht von Markit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Tech-Giganten blasen zum Angriff: Neue Funktionen und digitale Machtverschiebung im Frühjahr 2025
30.04.2025

Die digitale Elite schläft nicht – sie beschleunigt. Im Frühjahr 2025 liefern die großen US-Tech-Konzerne ein beispielloses Arsenal an...

DWN
Politik
Politik Rohstoffdeal Ukraine steht kurz bevor: USA sichern sich Zugriff auf ukrainische Ressourcen
30.04.2025

Ein Durchbruch im Schatten des Krieges: Nach zähen Verhandlungen stehen die USA und die Ukraine offenbar kurz davor, ein weitreichendes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Fall Pirelli: Beginn einer europäischen Gegenoffensive gegen Chinas Wirtschaftsmacht?
30.04.2025

Der Entzug chinesischer Kontrolle bei Pirelli markiert einen Wendepunkt: Europa ringt um Souveränität – zwischen amerikanischem Druck...

DWN
Politik
Politik Wie Trump den grünen Wandel ausbremst – Chronik eines klimapolitischen Rückschritts
30.04.2025

Während Europa sich zunehmend in grüne Bürokratie verstrickt und Milliarden für Klima-Versprechen mobilisiert, marschiert der ehemalige...

DWN
Panorama
Panorama Inflationsrate sinkt auf 2,1 Prozent – Lebensmittelpreise steigen aber weiter
30.04.2025

Die Inflation in Deutschland geht leicht zurück – doch die Entlastung kommt nicht überall an. Während Energie günstiger wird, ziehen...

DWN
Technologie
Technologie Im Moment gewinnen wir gegen die künstliche Intelligenz – noch
30.04.2025

Im Wettrennen zwischen Mensch und Maschine scheint die Entscheidung längst gefallen: Algorithmen rechnen schneller, analysieren...

DWN
Politik
Politik 100 Tage Präsident: Trump gibt sich Bestnoten
30.04.2025

Donald Trump hat seine ersten einhundert Tage der neuen Amtszeit zum Triumphzug erklärt – mit scharfen Angriffen auf Joe Biden, Justiz,...

DWN
Immobilien
Immobilien BGH-Urteil zur Nichtabnahmeentschädigung: Rückforderung jetzt möglich!
30.04.2025

Der BGH hat entschieden: Wer nach geplatztem Immobilienkauf eine Nichtabnahmeentschädigung gezahlt hat, kann Geld zurückfordern – oft...