Finanzen

Belgische Zentralbank: Aufgeblähter Staatsapparat gefährdet Haushalt

Lesezeit: 1 min
18.01.2013 01:11
Nach Zypern hat Belgien die höchste Beamtenzahl pro Einwohnerzahl. Allein zwischen 2000 und 2010 wurden 10.000 neue Beamte eingestellt. Die Situation sei aus dem Ruder gelaufen, so der Gouverneur der Zentralbank.
Belgische Zentralbank: Aufgeblähter Staatsapparat gefährdet Haushalt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Wachstum der Angestellten im Öffentlichen Dienst sei in Belgien in den vergangenen Jahren „entgleist“, so der Gouverneur der belgischen Zentralbank Luc Coene. Die Behörden seien bereits nicht mehr in der Lage, die Staatsausgaben als Folge des massiven Anstiegs zu zügeln. Eine aktuelle Studie der Zentralbank, die der Seite www. deradactie.be vorliegt, zeigt, dass zwischen 2000 und 2010 etwa 10.000 zusätzliche Beamte eingestellt wurden.

Dies ist ein neuer Rekord für das Land, gebe aber dem Gouverneur zufolge Anlass zur Sorge. „Jedes Mal, wenn die Regionen und Gemeinden neue Regelungen in den Bereichen Kultur, Umwelt, Sport und Demographie einführen“, so Coene, „wurden zusätzliche Beamte eingestellt“. Der öffentliche Dienst sei eine zu große Belastung für den belgischen Haushalt.

Betrachtet man die Zahl der Einwohner eines Landes mit der Zahl der Angestellten im Öffentlichen Dienst, dann liegt Belgien mittlerweile mit seinem aufgeblähten Staatsapparat in Europa auf Platz zwei hinter Zypern, so die belgische Zeitung. In Zypern arbeitete im Sommer 2012 jeder Zehnte im Öffentlichen Dienst. In Deutschland war es dem Deutschlandfunk zufolge jeder Zwanzigste. Im Zuge des beantragten Rettungspaketes sieht es die Troika deshalb vor, bis 2016 in Zypern die Zahl der öffentlichen Bediensteten um mindestens 5.000 zu senken.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...