Finanzen

Spanien: Zinssätze für kurzfristige Bonds fast verdoppelt

Spanien hat sich am Dienstag mit dem Verkauf von kurzfristigen Anleihen am Kapitalmarkt frisches Geld geholt. Die Nachfrage war sehr gut, aber die Zinsen sind deutlich gestiegen. Die kurze Laufzeit der Bonds kam Spanien zu Hilfe.
17.04.2012 12:12
Lesezeit: 1 min

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Mit großer Spannung war die erste Auktion spanischer Anleihen in dieser Woche erwartet worden. Spanien verkaufte einjährige Anleihen im Wert von 2,092 Milliarden Euro und 18-monatige Bonds, die 1,086 Milliarden Euro einbrachten. Zwar war die Nachfrage gut, aber die Rendite der Anleihen war entsprechend der Erwartungen deutlich gestiegen.

Die Anleihen mit einer Laufzeit von 12 Monaten erreichten Zinssätze von 2,623 Prozent. Bei einer gleichwertigen früheren Auktion lagen sie noch bei 1,418 Prozent. Für 18-monatige Bonds wurde eine Rendite von 3,11 Prozent erreicht – Mitte März lag diese bei 1,711 Prozent. Die Auktion der 18-monatigen Anleihen war 3,77-fach überzeichnet.

Damit haben sich die Zinssätze für spanische Anleihen nahezu verdoppelt. Angesichts der in den vergangenen Tagen gestiegenen Rendite für 10-jährige Anleihen ist dies jedoch nicht verwunderlich (selbst die CDS-Kosten erreichten ein neues Hoch - hier). Darüber hinaus handelte es sich bei den heute verkauften Anleihen auch nur um kurzfristige Papiere. Anleihen mit Laufzeiten von mehr als zwei Jahren oder sogar 5 bzw. 10 Jahren hätten vermutlich aufgrund des höheren Risikos noch größere Zinssatzsteigerungen zur Folge gehabt. Am Donnerstag wird Spanien langfristige Anleihen verkaufen.

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