Finanzen

Börsen nach Wahlen weltweit auf Talfahrt

Lesezeit: 1 min
07.05.2012 10:49
Der Ausgang der Wahlen in Griechenland und Frankreich beunruhigt die Märkte. Beide Ergebnisse stellen die Umsetzung der bisherigen Europolitik in Frage. Weltweit gingen die Kurse am Montag auf Talfahrt.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Es war ein entscheidender Sonntag in der Eurozone – mit Wahlen in Frankreich und Griechenland. Zwar war der Sieg Francois Hollandes in Frankreich schon keine allzu große Überraschung mehr. Aber die im Vorhinein von ihm angekündigte Europapolitik, die klar mit Angela Merkels Zielen auf Konfrontationskurs geht (mehr hier), sorgt nun doch bei den Märkten für Unsicherheit, vor allem im Zusammenhang mit den Ergebnissen in Griechenland.

In Griechenland wurden die beiden großen Parteien abgestraft und eine stabile Regierung ist aufgrund der fehlenden Mehrheitsverhältnisse unwahrscheinlich – es könnten sogar erneute Wahlen notwendig sein (hier). Der Euro fiel am Morgen auf ein Dreimonatstief von 1,3005 Dollar. Der EURO STOXX 50, der die50 größten börsennotierten Unternehmen der Eurozone beinhaltet, ging um 1,73 Prozent zurück und der Stoxx Europe 600 um 0,5 Prozent.

Bergab ging es auch für den französischen Leitindex CAC 40 (-1,66 Prozent) und der Dax rutschte in den ersten Minuten sogar kurzfristig auf minus zwei Prozent, nachdem er am Freitag bereits auf Wochensicht 3,4 Prozent niedriger lag. Der griechische Aktienindex fiel am Morgen um 7,7 Prozent. Der europäische Bankenindex fiel um 1,3 Prozent. Die beiden größten französischen Banken, BNP Paribas und Société Générale, verloren mehr als 2,5 Prozent.

Aber nicht nur in Europa, auch internationale reagierten die Märkte: Der Australische und der Neuseeländische Dollar fielen angesichts der Bedenken, eine Lösung der Schuldenkrise könnte sich nun verzögern. Die Rohstoffpreise gaben nach. Im asiatischen Raum war ähnliches zu beobacht. Der Index für Aktien aus dem Asien-Pazifik-Raum ohne Japan fiel um 2,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Der Nikkei-Index ging um 2,8 Prozent zurück, der größte Rückgang seit November, und auch der TOPIX (Tōkyō Stock Price Index), der alle japanischen Aktien enthält, die im amtlichen Handel zugelassen sind, gab 2,6 Prozent auf 772 Zähler nach.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...

DWN
Finanzen
Finanzen Quality Investing: Von der Kunst des klugen Investierens
21.12.2024

Luc Kroeze, Autor des Buches „Die Kunst des Quality Investing“, erläutert im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie...