Finanzen

Downgrade: Bankenkrise erfasst skandinavische Banken

Die Ratingagentur Moody’s hat die drei größten nordischen Banken herabgestuft. Zwei schwedische und eine norwegische Bank sind betroffen. Grund dafür sind die Belastung durch die Ausbreitung der Eurokrise und die Abhängigkeit von den Finanzmärkten.
25.05.2012 18:01
Lesezeit: 1 min

Nun hat es auch die vermeintlich sicheren Häfen im Norden Europas getroffen. Die Ratingagentur Moody’s stufte am Freitag die Kreditwürdigkeit von den drei größten Banken der Region herab. Die schwedische Nordea und die Handelsbanken wurden um eine Stufe auf Aa3 herabgestuft und die norwegische DnB ebenfalls um eine Stufe auf a1/C.

Grund hierfür seien unter anderem die starke Abhängigkeit von den Finanzmärkten, die Ausbreitung der Schuldenkrise und die harte Konkurrenz für Privatkredite. Aber auch das große Engagement gegenüber krisenanfälligen Unternehmen der Immobilienbranche und der Schifffahrt sei ausschlaggebend gewesen.

„Wir stimmen den Gründen der Ratingagentur nicht zu, vor allem denjenigen über unsere Finanzmärkte“, sagte Thomas Midteide, Sprecher größten norwegischen Bank DnB. „Wir glauben, wir haben einen guten Zugang zu allen Märkten in Europa, den USA, Japan und Australien“. Schwedens Finanzminister Anders Borg sagte, dass Bankensystem des Landes sei gesund, aber die Banken sollten das Signal von Moody’s beherzigen.

Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Banken haben die nordischen Banken eines der höchsten Levels hinsichtlich der Kapitalrücklagen. Trotz des Downgrades zählen die Nordea und die Handelsbanken noch immer zu den stabilsten westeuropäischen Banken.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzprofis zeigen: So bauen sich Studenten ihre Geldmaschine
16.06.2025

Sie zeigen jungen Anlegern, wie man es richtig macht: Zwei schwedische Börsenprofis legen Musterportfolios auf – und erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Rundfunkbeitrag: Was sich ändert – und was passiert, wenn man nicht zahlt
16.06.2025

Der Rundfunkbeitrag sorgt regelmäßig für Ärger – sei es wegen der Pflichtzahlung oder neuer Regeln. Millionen Bürger sind betroffen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Warum zum Teufel investieren Unternehmen nicht mehr?
16.06.2025

Warum investieren Unternehmen nicht mehr – obwohl das Geld billig ist und die Gewinne sprudeln? Dieser Artikel geht der...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel in Kanada: Trump konfrontiert Verbündete mit Nahost-Konflikt und Zollandrohungen
16.06.2025

Trump kehrt auf die globale Bühne zurück – mit Zollandrohungen, Lob für Israels Angriffe auf den Iran und Konflikten mit G7-Partnern....

DWN
Politik
Politik Friedensforschungsinstitut Sipri: Wettrüsten um Atomwaffen nimmt wieder Fahrt auf
16.06.2025

Das weltweite Wettrüsten um Atomwaffen nimmt wieder Fahrt auf. Neue Zahlen und Entwicklungen zeigen besorgniserregende Trends. Können...

DWN
Politik
Politik Deutschlandticket: Finanzierungsprobleme sorgen erneut für Verunsicherung
16.06.2025

Das Deutschlandticket steht erneut auf der Kippe. Bund und Länder streiten über die Finanzierung. Bleibt der Preis stabil oder droht das...

DWN
Politik
Politik Schwere Verluste für Irans Regime – Angriffswelle auf Israel
16.06.2025

Israel setzt im eskalierenden Konflikt mit dem Iran gezielte Luftschläge – unter anderem auf strategische Atomanlagen. Auch Irans...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europe 50: Nachhaltige Unternehmen wachsen doppelt so schnell
16.06.2025

Nachhaltigkeit zahlt sich aus: Europas grünste Unternehmen wachsen doppelt so schnell wie ihre Mitbewerber, das zeigt die neue Liste...