Politik

US-Arbeitsmarkt: 28 Millionen Amerikaner haben nur einen Teilzeitjob

Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in den USA steigt massiv. Zwar fallen diese Menschen aus der Arbeitslosenstatistik, sie können aber kaum von ihrem Lohn leben und sind sozial nicht abgesichert. Die Krise hat über drei Millionen Amerikaner in die Teilzeit getrieben.
03.06.2012 21:35
Lesezeit: 1 min

In den USA erlebt der Arbeitsmarkt eine bedenkliche Entwicklung. Die Arbeitslosenzahlen sind zuletzt nicht nur sehr schwach gesunken, auch die Qualität der Arbeitsverhältnisse hat sich stark geändert. Im Mai hatten so viele Amerikaner lediglich einen Teilzeitjob wie noch nie: 28 Millionen Amerikaner arbeiteten im vergangenen Monat weniger als 35 Stunden pro Woche. Damit sind sie weder kranken- noch sozialversichert.

Die Teilzeitjobs dürften die Arbeitslosenstatistik in den USA erheblich verfälschen. Denn in der Tat reicht bereits eine Arbeitsstunde pro Woche aus, um als Teilzeitbeschäftigter zu gelten. Ihren Lebensunterhalt dürften diese Menschen aber kaum von ihren Jobs bestreiten können.

Die Entwicklung hin zu mehr Teilzeitbeschäftigungen ist eng verbunden mit der krise: Seit dem Jahr 2007 sank die Zahl der Vollzeitbeschäftigungen um 6,9 Millionen. Im selben Zeitraum entstanden 3,1 Millionen Teilzeitjobs zusätzlich. Am stärksten ist die Zahl der Teilzeitjobs allerdings in den vergangenen beiden Monaten gestiegen: Im April wurden sie um 508.000 und im Mai sogar um 618.000 Jobs mehr.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Buffetts Abgang, Zölle, Milliardenflucht: Steht der Markt vor einem Wendepunkt?
13.05.2025

Turbulente Zeiten an der Wall Street: Während Großinvestoren Milliarden abziehen und Strategen vor dem Ende des Booms warnen, stürmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lateinamerika im Fokus: Chinas Milliardenoffensive gegen Washingtons Einfluss
13.05.2025

Chinas Regierung sucht neue Verbündete – nicht aus Not, sondern mit Strategie. Während die USA auf Konfrontation setzen, stärkt Peking...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelskrieg mit Ansage: Warum Europas Vergeltung Washington teuer zu stehen kommen könnte
13.05.2025

Die EU zieht die Reißleine: Mit einem neuen Maßnahmenpaket über 95 Milliarden Euro kontert Brüssel die US-Strafzölle – und trifft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Munich Re: Milliardenschaden durch Waldbrände in Kalifornien
13.05.2025

Flammen wüten immer wieder durch Kalifornien – und hinterlassen nicht nur verkohlte Wälder, sondern auch tiefe Spuren in den Bilanzen...

DWN
Politik
Politik Trump besucht erneut die Golfstaaten – Wirtschaftsinteressen stehen im Vordergrund
13.05.2025

Warum reist Donald Trump erneut als erstes nach Saudi-Arabien – und nicht etwa zu den engsten Nachbarn der USA? Hinter dem glanzvollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...