Nach einer vorübergehenden Erholung zu Beginn des Jahres ist der globale Markit Einkaufsmanager-Index für die Industrie auf 48,9 Punkte gefallen. Er hat damit den tiefsten Wert seit drei Jahren erreicht. Der Einkaufsmanager-Index gibt einen wichtigen Frühindikator für die Entwicklung der Wirtschaft. Die Unterschreitung der 50 Punkte-Marke bedeutet, dass die Wirtschaft tatsächlich zu schrumpfen beginnt.
Viele Einkäufer seien verunsichert wegen der Eurokrise und der Abkühlung in China und den USA und bestellten entsprechend weniger, schreibt Markit. Die Industrie stelle sich auf eine tiefere Produktion ein und baue ihre Lager ab. Weitere Produktionsrückgänge im zweiten Halbjahr seien absehbar.
Nur in wenigen Ländern wie Indien, Irland, Dänemark, der Türkei und Russland erhöhen die Einkäufer ihre Bestellungen. Einer der negativen Treiber der Entwicklung ist Krise in der Eurozone, wo die Industrie im Juni den elften Monat in Folge Wachstumseinbussen erlitt. Binnen- und Auslandnachfrage sind schwach. Deutschland hatte kürzlich den stärksten Rückgang des Industriewachstums seit drei Jahren gemeldet (mehr hier).