Politik

Griechenland: Mehr als eine Million Menschen sind arbeitslos

Lesezeit: 1 min
15.07.2012 01:28
Aufgrund der harten Sparmaßnahmen und der starken Rezession stieg die Arbeitslosigkeit in Griechenland im April auf ein neues Allzeithoch. Die Hälfte aller 15 bis 25-Jährigen hat keinen Job.
Griechenland: Mehr als eine Million Menschen sind arbeitslos

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Situation auf dem griechischen Arbeitsmarkt spitzt sich immer weiter zu. Neuesten Angaben der griechischen Statistikbehörde ELSTAT zufolge, sind im April über 1,1 Millionen Menschen oder 22,5 Prozent arbeitslos gewesen. Im Vergleich dazu lag die Arbeitslosenzahl im Vorjahresmonat noch bei 16,2 %. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass in den Arbeitslosenzahlen der griechischen Statistikbehörde (ELSTAT) nur Angestellte enthalten sind. Selbständige werden in den Arbeitslosenzahlen nicht erfasst.

Dieser Anstieg der offiziellen Arbeitslosigkeit um 6,3 % innerhalb nur eines Jahres verdeutlicht noch einmal, dass die im Zuge der Rettungspakete auferlegten Sparmaßnahmen eine negative Wirkung auf den griechischen Arbeitsmarkt haben. Es drängt sich bei der wachsenden Problematik auf dem griechischen Arbeitsmarkt immer mehr die Frage auf, warum die deutsche Regierung nicht die Maßnahmen für Griechenland empfiehlt, die sie selbst im eigenen Land durchgeführt hat. Als sich Deutschland vor nicht allzu langer Zeit in einer Rezession befand, wurden Konjunkturprogramme erlassen wie zum Beispiel die Abwrackprämie.

Griechenland hingegen hat gewaltige Sparmaßnahme zu bewältigen, welche in so kurzer Zeit zu einer Verschärfung der Situation auf dem Arbeitsmarkt geführt haben. Dies spiegelt sich auch in den Arbeitslosenzahlen der 15-25 jährigen wieder, nach denen mehr als die Hälfte aller Griechen inzwischen arbeitslos ist.

Das Wirtschaftsinstitut IOBE erwartet darüber hinaus einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 23,6 % und einen Rückgang der Wirtschaft um 6,8 % für das Jahr 2012.


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW verkauft weniger Autos in China
14.01.2025

VW verkauft weniger Autos. Sorgen bereitet dem Konzern vor allem der wichtige Absatzmarkt China. Sinkende Zahlen bei E-Autos und die...