Finanzen

Belgien: Öffentliche Verschuldung übersteigt 100 Prozent

Zum ersten Mal seit acht Jahren liegt die öffentliche Verschuldung Belgiens wieder über der 100-Prozent-Marke. Die Schulden des Landes stiegen im ersten Quartal auf 377 Milliarden Euro. Die Kreditwürdigkeit Belgiens steht auf der Kippe – das Banken-Bailout für Spanien dürfte die Finanzlage weiter verschlechtern.
17.07.2012 23:59
Lesezeit: 1 min

Die belgische Regierung steht vor neuen Herausforderungen. Zum ersten Mal seit 2004 sind die öffentlichen Schulden Belgiens höher als der erwirtschaftete Gewinn. Im ersten Quartal wuchs die Verschuldung um 15,6 Milliarden auf 377,3 Milliarden Euro, so die Zeitung De Tijd. Das BIP kletterte im selben Zeitraum lediglich um 2,3 Prozent auf 370,6 Milliarden Euro. Damit liegt die öffentliche Verschuldung des Landes nun bei 101,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 98,2 Prozent.

Belgien ist nun das fünfte Euroland, dessen Schulden über 100 Prozent des BIPs liegen. Die durchschnittliche Verschuldung der Euroländer liegt bei fast 90 Prozent. Die belgische Regierung rechnet jedoch damit, dass die Schulden noch in diesem Jahr wieder unter die 100 Prozent fallen werden, die Nationalbank geht von 98,9 Prozent aus. Aber zusätzliche Gelder für die verstaatlichte Dexia und die Hilfe beim Banken-Bailout für Spanien sind weder von der Regierung noch von der Nationalbank mit einberechnet worden. Standard & Poor’s drohte bereits zu Beginn des Jahres mit einer Herabstufung, sollte die Verschuldung die 100-Prozent-Marke durchbrechen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Regulierung in der EU: Warum Europas CEOs jetzt handeln müssen
02.02.2025

Die EU hat mit dem KI-Gesetz strikte Regeln für Künstliche Intelligenz eingeführt. Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung,...

DWN
Panorama
Panorama Tempo 30 innerorts: Fußgängerschutz in Deutschland stärker in den Fokus rücken
02.02.2025

Die Gewerkschaft der Polizei fordert Tempo 30 innerorts, um die Verkehrssicherheit und den Fußgängerschutz zu verbessern. Besonders...

DWN
Panorama
Panorama Sind Sie reich? Ohne meinen Steuerberater sage ich nichts
02.02.2025

Die Frage kommt ja manchmal spontan, etwa in einem Interview. Und nicht immer hat man Zeit, seine PR-Abteilung tagelang Team-Meetings über...

DWN
Technologie
Technologie Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts: Kein Anspruch auf Papier - und in einem anderen Fall auf Mail-Adressen
02.02.2025

Der Arbeitsalltag vieler Menschen wird digitaler und mobiler. Das sorgt für Konflikte - auch weil Gesetze fehlen. Neue Regeln stellten...

DWN
Finanzen
Finanzen VW-Aktie: Volkswagen macht an der Börse Boden gut und könnte neuen Trend am Automobilmarkt vorzeichnen
02.02.2025

Automobil-Werte haben an der Börse keine gute Figur gemacht in den vergangenen Jahren. Wenn die Regel stimmt, dass die Börsen die Zukunft...

DWN
Technologie
Technologie Methanol als Kraftstoff: Die Zukunft der umweltfreundlichen Mobilität
02.02.2025

Im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten erläutert Thorsten Rixmann, Manager der Obrist-Gruppe, warum die Zukunft des...

DWN
Panorama
Panorama Generation Beta: Eine neue Alterskohorte prägt unsere Zukunft - mehr als nur ein Label?
01.02.2025

Seit dem 1. Januar dieses Jahres wird die "Generation Beta" geboren – die nächste Alterskohorte nach der Generation Z. Experten wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technologie-Trends 2025: Wie KMU den digitalen Wandel für sich nutzen können
01.02.2025

Digitalisierung ist der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit von KMU. Wer jetzt investiert, sichert sich 2025 entscheidende Vorteile. Diese...