Politik

IWF will nicht mehr zahlen: Griechenland-Pleite in wenigen Wochen erwartet

Lesezeit: 1 min
22.07.2012 15:17
Der IWF will kein Geld mehr für Griechenland ausgeben und hat angekündigt, sich aus dem Programm zurückzuziehen. Weil die Griechen ihr Sparprogramm weiter aufschieben wolen, könnte dies die Pleite Griechenlands bereits im September auslösen.
IWF will nicht mehr zahlen: Griechenland-Pleite in wenigen Wochen erwartet

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Internationale Währungsfonds will kein Geld mehr für Griechenland zur Verfügung stellen. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Hochrangige Vertreter der EU-Kommission hätten bestätigt, der IWF habe seinen Ausstieg aus dem Hilfsprogramm für Griechenland bereits angekündigt.

Damit wäre eine vollständige Pleite Griechenlands bereits im September möglich. Neben dem IWF regt sich auch in einigen Euroländern massiver Widerstand gegen weitere Zahlungen an Griechenland.

Die griechische Regierung will hingegen mehr Zeit, um die vereinbarten Sparmaßnahmen umsetzen zu können. Bei einem weiteren Aufschub der Maßnahmen würde Griechenland bis zu 50 Milliarden Euro mehr benötigen, um seine Schulden bedienen zu können.

Entzieht der IWF nun seine Mittel für die Griechenlandhilfe, ist eine Staatspleite sehr wahrscheinlich. Bisher war der Fonds gemeinsam mit der EU und der Europäischer Zentralbank Teil der Troika, die die Sparmaßnahmen Griechenlands überwachen sollte. Doch die Reformen in Griechenland sind stark in Verzug. Es wurden noch kaum Maßnahmen umgesetzt.

Innerhalb des IWF gab es bereits heftige Kritik am massiven Geldaufwand für Griechenland und der Unterstützung für die Eurozone. Das Management des IWF sei zudem fehlbesetzt, wirft ein Ökonom der Organisation vor (mehr hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...