Politik

Europarat: Sparkurs begünstigt Rassismus

Sparmaßnahmen im Sozialsytem und schlechte Arbeitschancen führen zu Ablehnung von Migranten, wie aus einem aktuellen Bericht des Europarats hervorgeht. In Europa sei derzeit genau das der Fall. Vor allem Politiker sollten deshalb nicht die Ängste der Menschen für ihre Wahlerfolge nutzen, sondern gegen diese angehen, rät die EU-Kommission gegen Rassismus und Intoleranz.
30.07.2012 22:02
Lesezeit: 1 min

Die Sparmaßnahmen der EU führen zu immer mehr Rassismus und Intoleranz, wie us einem aktuellen Bericht des Europarats hervorgeht. Die derzeitige wachsende Gewalt und Ablehnung von Migranten und anderen Minderheiten in Europa geht der Einschätzung der Europarats-Kommission gegen Rassismus und Intoleranz auf Einsparungen in der Sozialsystem und der wachsenden Arbeitslosigkeit zurück.

Die Annahme, dass Migranten, Asylbewerber oder Flüchtlinge den Einheimischen die Arbeitsplätze wegnehmen, das Sozialsystem ausnutzen und Muslime sich nicht in westlichen Ländern integrieren könnten sei weit verbreitet. Politiker wittern ihre Chance und wollen diese Stimmung ausnutzen, indem sie gerade darauf eingehen. So forderten Deutschland und Frankreich im April die Wiedereinführung von Grenzkontrollen im Schengen-Raum. Sarkozy erklärte im Wahlkampf sogar, in Frankreich gäbe es „zu viele Einwanderer“. Auch in Griechenland sind faschistische Parteien auf dem Vormarsch, so wie Geert Wilder mit seiner Partei in den Niederlanden.

Der Europarats-Bericht appelliert deshalb: „Politiker müssen unter allen Umständen widerstehen, Vorurteile und grundlose Ängste vor dem Verlust der europäischen Werte, Terrorismus und Kriminalität zu schüren“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...