Politik

Deutschland und Frankreich einigen sich über die EADS-BAE Fusion

Trotz drohendem Widerstand der bisherigen Aktionäre einigen sich Frankreich und Deutschland über die geplante Fusion von EADS und BAE. Die Vorstandsvorsitzenden werben für die Fusionspläne.
01.10.2012 12:08
Lesezeit: 1 min

Die Regierungen in Berlin und Paris haben sich geeinigt, sich im Falle einer Fusion von EADS und BAE mit jeweils 9 Prozent an dem Unternehmen zu beteiligen. Auch wenn die Fusion zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch alles andere als in trockenen Tüchern ist, werben beide Vorstandschefs Ian King (BAE Systems) und Tom Enders (EADS) für diese Fusion in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung: „Wenn sich die Gelegenheit ergibt, etwas noch Größeres und Besseres zu schaffen, dann müssen wir zugreifen. Wir sind der Meinung: Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen."

Die Fusionspläne sind gefährdet: Trotz staatlicher Einigung weigern sich die bisherigen EADS-Großaktionäre, wie Daimler und Lagardere, bisher, ihre Anteile zu verkaufen. Der deutsche Staat müsste zur Umsetzung der Fusionspläne zunächst 15% der Anteile erwerben (mehr hier).

Anders als Daimler, sperrt sich insbesondere der französische Anteilseigner Lagardere: „Trotz des industriellen und strategischen Potenzials, das ihm zugeschrieben wird, hat dieser Plan noch nicht gezeigt, dass er Wert für EADS schafft. Lagardere betrachtet die Fusionsbedingungen zwischen EADS und BAe derzeit als nicht zufriedenstellend.", mit Blick auf das Wertverhältnis bei der Fusion von 60 zu 40 zugunsten von EADS.

Die Fusion beider Unternehmen hätte den maßgeblichen Vorteil, in Zeiten krisenbedingter Militäretat-Kürzungen gegen einen Konkurrenten weniger auf dem Markt im Wettbewerb zu stehen und nun gemeinsam gegenüber dem Boeing-Unternehmen zu stehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Neue US-Zölle: Was die deutsche Wirtschaft fürchten muss
02.04.2025

Die geplanten Zölle von US-Präsident Trump sorgen für Unruhe in Europa. Niemand weiß genau, welche Branchen betroffen sein werden –...

DWN
Politik
Politik Ukraine erhält massive Militärhilfe aus Schweden und den Niederlanden – Russland weitet Einberufungen aus
02.04.2025

Die Ukraine erhält verstärkte militärische und finanzielle Unterstützung von Schweden und den Niederlanden, während Russland...

DWN
Politik
Politik Migration: Nancy Faeser sieht eigene Migrationspolitik als Erfolg
01.04.2025

Während SPD und Union über eine mögliche Koalition verhandeln: Die geschäftsführende Innenministerin Faeser präsentierte heute...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...

DWN
Politik
Politik Bamf-Chef Sommer will radikale Asyl-Wende - Rücktritt gefordert
01.04.2025

Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer fordert eine radikale Wende in der deutschen Asylpolitik. Statt individueller Anträge plädiert er für eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-ETF-Vergleich: Wie Sie mit Europa-fokussierten ETFs Geld verdienen - und welche Europa-ETF sinnvoll sind
01.04.2025

Da die Trump-Administration die Unterstützung für die Ukraine zurückfährt, protektionistische Zölle erlässt und sich von der...