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Einer aktuellen Studie des internationalen Wirtschaftsberatungs-Unternehmens BDO zufolge ist Griechenland für Investetionen noch riskanter als das vom Bürgerkrieg betroffene Syrien. Damit liegt Griechenland nach dem Irak und dem Iran auf Rang drei der für Investitionen riskantesten Länder. Damit ist Griechenland in Europa allerdings nicht allein, auch Spanien befindet sich in den Top10 der riskantesten Investment-Länder wieder (zur Studie hier).
„Die Finanzchefs machen sich immer mehr Sorgen über Südeuropa und bewerten es teilweise so riskant, wie den politisch instabilen Nahen Osten“, sagt Martin Van Roekel von BDO. Die Zurückhaltung internationaler Investoren gegenüber Europas Schuldenstaaten und die Investmentfreudigkeit in die schnellwachsenden Schwellenländer sei einer der Hauptgründe für Europas Schuldenproblematik. Wenn die Regierungen nicht mehr in der Lage sind, die eigene Wirtschaft am Laufen zu halten, wächst die Abhängigkeit gegenüber ausländischen Investoren.
Dazu passt auch die übertrieben, positive Bewertung mancher Volkswirtschaften wie Japan oder die der USA. Japans Schulden liegen bei 219,1 Prozent des BIP, trotzdem werden Auslandsinvestoren nach wie vor durch die staatliche Eigenfinanzierung in Sicherheit gewogen. Dies geschieht allerdings zu Lasten der Pensionsfonds. Und auch die US-Wirtschaft wird sich nach der Präsidentschaftswahl mit Steuererhöhungen und staatlichen Sparmaßnahmen konfrontiert sehen. Großer amerikanischer Vorteil ist der US-Dollar als globale Reservewährung. Gewinner des Rankings ist China, gefolgt von den USA. Brasilien, Indien, Deutschland und Großbritannien sind ebenfalls in den Top10 der attraktivsten Länder für Auslandsinvestitionen.
Der internationale Wirtschaftsberater BDO hat im Rahmen seiner Studien 1000 internationale Finanzchefs mittelständischer Unternehmen, die mit Auslandsinvestitionen befasst sind, befragt. Insgesamt wird die Situation für Auslandsinvestitionen als schwierig empfunden. Neben der Wirtschaftskrise sind vor allem Regulation und größerer Wettbewerb zusätzliche Negativfaktoren.
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