Politik

Studie: Internet-Pornos lösen Verhaltens-Störungen bei Schülern aus

Englische Lehrer schlagen Alarm: Sie wollen beobachtet haben, dass Kinder und Jugendliche massive psychische Schäden durch Internet-Pornos erleiden. Jedenfalls habe sich das Verhalten der Jugendlichen vor allem bei den Jungen dramatisch verschlechtert.
02.11.2012 16:54
Lesezeit: 1 min

Schockierende Ergebnisse einer Umfrage unter mehr als 500 Lehrern: Mehr als ein Drittel der Lehrer in Großbritannien (36.7%) weiß, dass die Mehrheit der Schüler regelmäßig Hardcore-Pornografie im Internet konsumiert. Gemäß einer Befragung des Times Educational Supplement (TES) glauben Dreiviertel der Befragten (74,6%), dass der heutzutage erleichterte Zugang zu Hardcore-Pornografie negative Folgen auf die Schülerinnen und Schüler in ihrer Schule habe.

Viele Lehrer geben an, dass sie negative Entwicklungen bei ihren Schülern beobachten könnten. Ein Lehrer vertrat die Ansicht, dass die Kinder im jungen Alter von 11 Jahren schon übersexualisiert seien und sich „unter Druck fühlten, sexuelle Handlungen durchzuführen.“ Auch habe das Anschauen von Pornos nach Meinung anderer Lehrer dazu geführt, dass Schülerinnen und Schüler die darin verwendete abfällige sexuelle Sprache übernommen hätten, was sich in Folge dessen in einem „entsetzlichen“ Verhalten von Jungen gegenüber jungen Frauen äußere.

Einige Schüler könnten laut der TES „ohne das Anschauen von Porno nicht mehr einschlafen”. Die Umfrage ergab des Weiteren, dass die Mehrheit der Lehrer (67,3%) nicht glaubt, dass die Sexualerziehung mit dem technischen Fortschritt standgehalten hat. Auch die Körperwahrnehmung der Heranwachsenden werde davon beeinflusst. Mehr als die Hälfte (55,8%) der Befragten gaben an, sie seien bereits Schülern begegnet, welche sich einer chirurgischen Veränderung aus Schönheitsgründen unterziehen wollten.

Lisa Handy, Koordinatorin des Forums für Sexualerziehung, sagte der TES: “Wenn Schüler keinen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Sexualerziehung haben, greifen sie auf andere Quellen zurück, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.” Realistische Informationen darüber, wie eine gesunde Beziehung aussieht, erhielten sie dadurch aber nicht.

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