Politik

Stimmung bei europäischen Dienstleistern auf Drei-Jahres-Tief

Die Dienstleistungsbranche in der Eurozone leidet unter sinkenden Aufträgen und blickt pessimistisch in die Zukunft. Dies ergab eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Markit unter 2000 Unternehmen.
06.11.2012 12:18
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Finanzminister: Spanien braucht keinen Bailout in diesem Jahr

Die Stimmung in der europäischen Dienstleistungsbranche befindet sich auf einem Tiefpunkt. Leere Auftragsbücher, Stellenabbau und ein pessimistischer Blick in die Zukunft kennzeichnen die Situation der Dienstleister in Europa. Dies stellten Analysten des Marktforschungsunternehmens Markit fest, die 2000 Service-Unternehmen befragten.

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank im Oktober um 0,1 auf 46,0 Punkte. Ab 50 Punkten wird von Wachstum gesprochen. Auch der Composite Index, der Industrie und Dienstleister gemeinsam betrachtet, fiel um 0,4 auf 45,7 Zähler.

Damit liegen die Werte so tief, wie zuletzt im Juli 2009. Die Gründe für die Misere sind die schwache Binnenkonjunktur und die geringe Nachfrage aus wichtigen Märkten wie den USA. „Das Geschäftsklima leidet nach wie vor gewaltig unter der schwachen Binnennachfrage und der Abkühlung der Weltwirtschaft", untermauert Markit-Ökonom Rob Dobson die Gründe.

Auch die vier größten europäischen Volkswirtschaften sahen sich einem gedrückten Servicesektor im Oktober gegenüber. Die deutschen Dienstleister blieben dabei nicht verschont. Hierzulande beschleunigte sich der Abwärtstrend sogar. Die Werte für Frankreich, Spanien und Italien bleiben ebenso deutlich unter der 50-Punkte-Marke. Vor allem der europäische Mittelstand blickt pessimistisch in die kommenden Jahre (mehr hier).

Weitere Themen

Schlappe für Regierung: 220.000 Kita-Plätze fehlen

IWF: Frankreichs Wirtschaft in Gefahr

G20: Kehrtwende bei Sparpolitik

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...