Politik

Glaubwürdigkeit verloren: Italiener haben genug von Mario Monti

Nur noch ein Drittel der Italiener hat noch Vertrauen in Mario Montis Politik. Die Reformen und Einsparungen sind umstritten und die Wirtschaft schrumpft. Der italienische Präsident will die Neuwahlen vorziehen, um Klarheit zu erhalten.
19.11.2012 23:48
Lesezeit: 1 min

Italiens Premier Mario Monti hat eindeutig seine Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung verloren. Neuesten Umfragen zufolge sind 62 Prozent der Italiener gegen eine zweite Amtszeit des Technokraten. Lediglich 36 Prozent der italienischen Bevölkerung vertrauen dem derzeitigen Premier, 71 Prozent waren es bei seinem Amtsantritt im November 2011.

Die umgesetzten Reformen und Sparmaßnahmen Mario Montis wurden von einer steigenden Arbeitslosigkeit begleitet und die Wirtschaft des Landes bricht ein (hier). Die Unzufriedenheit der italienischen Bevölkerung ist entscheidend für Montis weitere Pläne. Je größer der Widerstand der Italiener wird und je näher die Neuwahlen im kommenden Jahr rücken, umso mehr wenden sich die italienischen Parteien ab, die Montis Technokraten-Regierung noch stützen. Einen Vorgeschmack auf die Neuwahlen gab es bereits bei der Wahl der lokalen Regierung in Sizilien (mehr hier).

So überlegt nun die PDL öffentlich, Monti die Unterstützung aufzukündigen, bis die Regionalwahlen in Lazio, Lombardy und Molise vorüber sind. Dies und ähnliche Äußerungen anderer Parteien könnte nun sogar zu einer Vorverlegung des Wahltermins führen. Eigentlich wären die Parlamentswahlen im April am Ende der Legislaturperiode, aber der italienischen Präsident Giorgio Napolitano schlug nun vor, diese schon am 10. März abzuhalten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit Potential und Risiko - Nvidia-Aktie kaufen oder nicht?
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...