Politik

Nato liefert Raketenabwehrsystem an die Türkei

Die Nato-Mitgliedsstaaten haben sich darauf geeinigt, der Türkei ein Raketenabwehrsystem bereitzustellen. Es soll dem Land helfen, sich gegen mögliche Angriffe aus Syrien abzuschirmen. Die Waffen soll auch von Deutschland geliefert werden.
20.11.2012 15:06
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Anti-ESM-Klägerin: Wir werden die Politik zur Verantwortung ziehen

Die 900 km lange Grenze mit Syrien ist für die Türkei nur schwer gegen Angriffe zu schützen. So sorgt sich die türkische Regierung um die Sicherheit ihrer Bürger, vor allem nachdem von Syrien aus Granaten auf türkisches Territorium abgefeuert wurden. Nun stellt die Nato dem türkischen Militär Patriot Abwehrraketen zur Verfügung, um das Land gegen die syrischen Attacken abzusichern.

„Wir haben eine Einigung mit den Ländern getroffen, die die Patriot Raketen herstellen. Ein offizieller Antrag wird so schnell als möglich fertig gestellt“, teilte der türkische Außenminister, Ahmet Davutoglu, am Dienstag in Ankara mit. Nur die USA, die Niederlande und Deutschland verfügen über diese Waffen-Technologie. Die deutsche Regierung bekräftigte, dass ein solcher Antrag mit Solidarität geprüft werde.

Zuvor hatte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen eine Lieferung von Raketen an die Türkei die Spitze genommen. Sie dienten einzig dem Zweck der Verteidigung und nicht zur Errichtung einer Flugverbotszone über Syrien. Syrische Rebellen fordern eben eine solche Zone, weil sie gegen die Angriffe der syrischen Luftwaffe machtlos sind. Im vergangenen Jahr hatte eine Flugverbotszone über Libyen den Sturz der dortigen Regierung erheblich beschleunigt. Ähnliche Sanktionen gegen Syrien wurden jedoch von Russland un China mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat blockiert.

Weitere Themen

Glaubwürdigkeit verloren: Italiener haben genug von Mario Monti

Anti-ESM-Klägerin: Wir werden die Politik zur Verantwortung ziehen

Ende der Privatheit: Drohnen sollen Bürger aus der Luft überwachen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...