Deutschland

City in London nervös: Spekulationen über Downgrade für Deutschland

Auch die Niederlande und Luxemburg sollen kurz vor einer Herabstufung stehen. Das gefährdet nicht nur die niedrigen Refinanzierungskosten des Landes, sondern auch die Bonität des ESM.
04.12.2012 17:47
Lesezeit: 1 min

Aktuell: CDU-Parteitag: Merkel kämpft für Frauenquote und den Euro

Seit den frühen Morgenstunden kursiert am Finanzplatz London das Gerücht, dass  die Ratingagentur Moody’s heute Nacht die Bonität von Deutschland herabstufen könnte, berichtet der Guardian. Auch die Niederlande und Luxemburg könnte ein Downgrade treffen. Mittlerweile haben sich die Spekulationen darüber verstärkt.

Normaler Weise werden die betroffenen Länder über eine solche Entscheidung ein paar Tage im Voraus informiert. Insofern ist es möglich, dass aus deutschen Regierungskreisen entsprechendes nach außen getragen wurde. Der US-Investor Douglas Kass twitterte zwar, dass er eine Herabstufung Deutschlands bezweifelt, aber eine „Herabsenkung des Ausblicks ‚zu überprüfen’ (under review)  auf ‚Beobachtung’ (watch) scheint möglich“, so Kass.

Eine Herabstufung Deutschlands könnte angesichts der vielen Streitigkeiten zwischen Frankreich und Deutschland, die die politischen Prozesse derzeit aufhalten (hier), die Nervosität der Finanzmärkte bezüglich der Eurozone noch verschlimmern. Zudem wäre somit auch das Rating des ESM wieder infrage gestellt. Erst am Freitag vergangener Woche wurde der neue Rettungsschirm infolge des Downgrades für Frankreich durch Moody's herabgestuft worden (hier).

Weitere Themen

Griechen-Chaos kostet Deutschland früher oder später 93 Milliarden Euro

Hohe Strompreise: „Konsumenten zahlen für Milliarden-Geschenke an die Industrie“

Zensur bei CDU-Parteitag: Website verschweigt EU-kritische Wortmeldungen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...