Politik

Opel-Werk Bochum offenbar vor der Schließung

Nach der Fertigung des Zafira soll kein weiteres Opel-Fahrzeug mehr in Bochum hergestellt werden. In einer Betriebsratssitzung am Montag will Opel seine Belegschaft über weitere Schritte informieren.
07.12.2012 17:53
Lesezeit: 1 min

Update

Am Montag teilte der Vorstand von Opel in der Betriebsversammlung die Schließung des Werkes in Bochum offiziell mit. 3.365 Beschäftigte sind von dieser Entscheidung, nur wenige Tage vor dem 50. Geburtstag des Werks, betroffen. 2016 wird die Produktion auslaufen.

-----------------------------------------------------------------------

Die schwache Absatzentwicklung in Südeuropa macht allen Autoherstellern zu schaffen. Der ohnehin angeschlagenen Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) geht diese Absatzkrise doppelt an den Kragen. Das Opel-Werk in Bochum wird keine neuen Aufträge erhalten, wenn das Familienfahrzeug Zafira ausgelaufen ist.

„Damit ist spätestens 2016 Schluss für Bochum als Fahrzeugwerk", sagte Betriebsratschef Rainer Einenkel einem Bericht von Reuters zufolge. Für die 3.000 Beschäftigten ist noch unklar, wie es nach dem Ablauf dieser Frist weitergehen soll. Man dürfe die Belegschaft jedoch nicht über die Weihnachtszeit im Ungewissen lassen, sagte Einenkel.

Bis zum Ablauf dieser Gnadenfrist sind betriebsbedingte Kündigungen in einer Absprache mit GM ausgeschlossen. Seit September hat Opel jedoch 10.000 Arbeitnehmer teilweise in die Kurzarbeit schicken müssen. Auch über die Auslastung der Standorte in Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern werden von der Konzernleitung und dem Betriebsrat verhandelt.

Weitere Themen:

EU-Papier: Nationale Parlamente schaden der EU und sollen entmachtet werden

EU zu langsam: Türkei will Zypern retten

Großbritannien: Studium erhöht Chance auf Arbeitslosigkeit

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...