Peer Steinbrück wird vermutlich vor Neid erblassen, wenn er diese Summen liest: Weil US-Präsident Barack Obama auch während der Haushalts-Krise unbedingt im fernen Hawaii seinen Weihnachtsurlaub verbringen musste, darf der amerikanische Steuerzahler für einen (!) Extra-Tag Urlaub eben mal weitere 3 Millionen Dollar berappen.
Keith Kofler vom White House Dossier hat errechnet, dass die Ferien, die Obama mit seiner Familie auf Honolulu verbringt, schon 4 Millionen Dollar ohne Unterbrechung gekostet hätten. Durch die Rückreise nach Hawaii mit der Air Force One kommen noch einmal 3,24 Millionen Dollar dazu: Eine Flugstunde der Maschine kostet 180.000 Dollar, der Trip dauert etwa 18 Stunden.
Nicht eingerechnet in die Kosten sind die massiven Kosten für das Sicherheitspersonal sowie die Kosten für eine eigene Cargo-Maschine, die der Air Force One hinterher geflogen ist.
Kofler merkt an, dass die Obamas den amerikanischen Steuerzahlern die zusätzlichen Millionen hätten ersparen können, wenn sie gemeinsam mit dem Präsidenten nach Weihnachten nach Washington zurückgekehrt wären.
Die Familie hätte dann immer noch einige Tage in den Luxus-Ferienanlagen um Washington verbringen können, oder aber auch einfacg im Weißen Haus oder in Camp David bleiben können – wo es sich auch ganz angenehm leben lässt. Wenn es schon unbedingt der Strand sein musste – eine Reise nach Florida wäre wesentlich billiger gewesen.
Bezeichnenderweise haben die hastigen Beschlüsse vom Jahreswechsel außer Steuererhöhungen keine einzige Sparmaßnahme gebracht (hier). Über die Ausgabenkürzungen wird nun in den kommenden zwei Monaten lebhaft diskutiert werden.
Unterdessen hält auch anderswo ein modernen Feudalismus Einzug in die amerikanische Politik: Im diplomatischen Dienst bekommen bevorzugt Super-Reiche die begehrtesten Posten, weil sich der Staat die aufwändigen Repräsentations-Kosten nicht mehr leisten kann. Immerhin: Diese Leute verprassen wenigstens ihr eigenes Geld (hier).