Politik

Obama: Trip nach Hawaii kostet US-Steuerzahler 7 Millionen Dollar

Die Urlaubs-Unterbrechung des Präsidenten für die Beschlüsse zur Steuererhöhung kostet den amerikanischen Steuerzahler mindestens 3 Millionen Dollar extra. Insgesamt kostet damit allein die Flugreise für die Präsidenten-Familie 7 Millionen Dollar.
03.01.2013 01:30
Lesezeit: 1 min

Peer Steinbrück wird vermutlich vor Neid erblassen, wenn er diese Summen liest: Weil US-Präsident Barack Obama auch während der Haushalts-Krise unbedingt im fernen Hawaii seinen Weihnachtsurlaub verbringen musste, darf der amerikanische Steuerzahler für einen (!) Extra-Tag Urlaub eben mal weitere 3 Millionen Dollar berappen.

Keith Kofler vom White House Dossier hat errechnet, dass die Ferien, die Obama mit seiner Familie auf Honolulu verbringt, schon 4 Millionen Dollar ohne Unterbrechung gekostet hätten. Durch die Rückreise nach Hawaii mit der Air Force One kommen noch einmal 3,24 Millionen Dollar dazu: Eine Flugstunde der Maschine kostet 180.000 Dollar, der Trip dauert etwa 18 Stunden.

Nicht eingerechnet in die Kosten sind die massiven Kosten für das Sicherheitspersonal sowie die Kosten für eine eigene Cargo-Maschine, die der Air Force One hinterher geflogen ist.

Kofler merkt an, dass die Obamas den amerikanischen Steuerzahlern die zusätzlichen Millionen hätten ersparen können, wenn sie gemeinsam mit dem Präsidenten nach Weihnachten nach Washington zurückgekehrt wären.

Die Familie hätte dann immer noch einige Tage in den Luxus-Ferienanlagen um Washington verbringen können, oder aber auch einfacg im Weißen Haus oder in Camp David bleiben können – wo es sich auch ganz angenehm leben lässt. Wenn es schon unbedingt der Strand sein musste – eine Reise nach Florida wäre wesentlich billiger gewesen.

Bezeichnenderweise haben die hastigen Beschlüsse vom Jahreswechsel außer Steuererhöhungen keine einzige Sparmaßnahme gebracht (hier). Über die Ausgabenkürzungen wird nun in den kommenden zwei Monaten lebhaft diskutiert werden.

Unterdessen hält auch anderswo ein modernen Feudalismus Einzug in die amerikanische Politik: Im diplomatischen Dienst bekommen bevorzugt Super-Reiche die begehrtesten Posten, weil sich der Staat die aufwändigen Repräsentations-Kosten nicht mehr leisten kann. Immerhin: Diese Leute verprassen wenigstens ihr eigenes Geld (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine: Wie der Krieg die Spielregeln der Kommunikation neu schreibt
25.06.2025

Der Ukraine-Krieg macht PR zur Überlebensfrage: Firmen müssen Haltung zeigen, Helden inszenieren und russische Propaganda abwehren –...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Industriestrompreis kommt: EU-Kommission für Subventionen bei Investitionen in grüne Technologien
25.06.2025

Brüssel öffnet das Tor für einen Industriestrompreis – aber nicht ohne Gegenleistung. Unternehmen dürfen auf staatliche Hilfe hoffen,...

DWN
Politik
Politik Energiepreise: Doch keine Senkung der Stromsteuer - Handwerksverband übt scharfe Kritik
25.06.2025

Die Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag angekündigt, die Stromsteuer für alle auf das europäische Mindestmaß zu senken. In dem...

DWN
Politik
Politik Iran-Schlag ein Desaster? Trump feiert, Geheimdienste widersprechen
25.06.2025

Trump feiert die Zerstörung der iranischen Atomanlagen – doch Geheimdienste zweifeln am Erfolg. Interne Leaks bringen das Weiße Haus in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: Generalsanierung soll vier Jahre länger dauern
25.06.2025

Die geplante Sanierung Dutzender wichtiger Bahnstrecken soll nach den Vorstellungen der Deutschen Bahn bis 2035 und damit vier Jahre...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zwischen Dieselgate und Dialogkultur: Der neue Ernst der Wirtschaftsethik
25.06.2025

Der Dieselskandal bei VW liegt Jahre zurück, wirkt aber nach. Vor allem als Symbol für eine Unternehmenskultur ohne Ethik und ohne...

DWN
Politik
Politik Nato-Gipfel 2025 in Den Haag: Moskau offiziell Hauptbedrohung - Europa zahlt, Trump entscheidet
25.06.2025

Donald Trump in Den Haag: Europa muss zahlen, wenn es die USA im Bündnis halten will. Während Nato-Staaten um Ausnahmen betteln, droht...

DWN
Politik
Politik Hasspostings: Bundesweite Polizeiaktion wegen rechtsradikaler Hetze im Internet
25.06.2025

Unter Federführung des Bundeskriminalamts geht die Polizei bundesweit gegen mutmaßliche Verfasser von Hass und Hetze im Internet vor. In...