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Banken-Skandal in Italien: Welche Rolle spielte Mario Draghi?
Bei den Bankern der EZB macht sich die Sorge breit, dass die Organisation der Langzeit-Kredite der EZB (LTROs) nach hinten losgehen könnte, berichtet die FT. Hunderte Banken der Eurozone hatten im Dezember 2011 und im Februar 2012 massive Geldschwemmen in Höhe von insgesamt einer Billion Euro erhalten. EZB-Chef Draghi hat sich wiederholt gebrüstet, auf diese Weise die Eurozone gerettet zu haben.
Ab Ende Januar können die Banken nun mit der Rückzahlung dieser billigen Drei-Jahres-Kredite beginnen. Doch es wird erwartet, dass nur die großen Banken das Geld werden zurückzahlen können, die kleineren Banken hingegen benötigen noch immer weitere Kredite. Wenn eine Bank nicht mit der Rückzahlung der Kredite beginnt, macht dies einen schlechten Eindruck. „Es besteht die Gefahr, dass diejenigen Banken stigmatisiert werden, die nicht zurückzahlen“, zitiert die FT einen Bank-Chef.
Viele Banken der Eurozone haben angekündigt, mit der Rückzahlung der Billig-Kredite beginnen zu wollen. Vor allem die großen Banken wollen die Kredite zurückzahlen, da sie im Augenblick sehr liquide sind. Doch vor allem im Süden Europas gibt es viele wackelige Banken. Sie haben große Beträge an faulen Krediten und kaum Zugang zu den Kapitalmärkten. Sie brauchen weitere Kredite, zitiert die FT Analysten von RBS.
Die ING-Bank hatte damals keine EZB-Langzeit-Kredite angenommen, weil sie nicht als illiquide dastehen wollte, zitiert die FT den ING-Banker Jan Hommen. Und viele Banken hätten nur deshalb die EZB-Kredite aufgenommen, weil Draghi sie dazu überredet habe. So wollte der EZB-Chef verhindern, dass die Kreditnehmer stigmatisiert würden. Doch genau diese Stigmatisierung könne nun diejenigen Banken treffen, die nicht zurückzahlen, so Hommen.
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