Politik

Italien-Chaos: Jugendarbeitslosigkeit auf Rekordhoch

Mehr als jeder zehnte Italiener hat keinen Job. Für die Jugendlichen wurde ein Rekordwert von 38,7 Prozent ermittelt. Die Industrie liegt am Boden und die Armut steigt. Nach der Wahl findet sich keine Koalition, die die Verantwortung in Italien übernehmen will.
01.03.2013 11:45
Lesezeit: 1 min

In Italien lag die die Arbeitslosenquote im Januar bei 11,7 Prozent. Dies ist ein neuer Rekord. Im Januar hatte die Quote noch bei 11,3 Prozent gelegen. Auch die Jugendarbeitslosigkeit erreichte mit 38,7 Prozent einen neuen Rekordwert. In Frankreich wurde deswegen bereits der Sparplan aufgegeben (mehr hier).

Die Arbeitslosigkeit hatte eine große Rolle im italienischen Wahlkampf gespielt. Das Ergebnis der Wahl ist eine Pattsituation, da die neu gewählten Lager keine Koalition miteinander bilden wollen oder können. Die Verantwortung wird aufgeschoben. Die Zeichen stehen nun auf Neuwahl (mehr hier). Sollte es dazu kommen, würde die Politik für Monate lahmgelegt.

Indes ist die Industrieproduktion im Land den 19-ten Monat in Folge zurückgegangen. Der Einkaufsmanager-Index für Februar lag mit 45,8 Punkten niedriger als erwartet und niedriger als im Januar (47,8 Punkte). Werte unter 50 bedeuten einen Rückgang der Geschäfte.

Italien befindet sich in der Rezession. Das reale Wirtschaftswachstum hat seit dem Zweiten Weltkrieg stetig abgenommen (mehr hier). Zudem ist die Armutsquote im Land von 28,2 Prozent eine der höchsten in Europa (siehe Grafik). Nur Griechenland und Irland stehen schlechter da.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...