Deutschland

Günstiger Strom für Unternehmen: EU eröffnet Verfahren gegen Deutschland

Die EU-Kommission macht mobil gegen Deutschland: Sie sieht in den günstigen Strompreise für Unternehmen eine verbotene Subvention. Der deutschen Wirtschaft drohen Mehrkosten von 300 Millionen Euro jährlich.
06.03.2013 11:38
Lesezeit: 1 min

Deutschland gerät zunehmend ins Visier der EU-Kommission. Diesmal geht es um die Befreiung von Unternehmen von den Netzentgelten mit denen die Unternehmen allein in diesem Jahr bis zu 300 Millionen Euro sparen werden. Die EU-Kommission betrachtet diese Befreiung jedoch als staatliche Beihilfe. Am Mittwoch will die EU nun ein Beihilfeverfahren eröffnen, wie das Handelsblatt aus Regierungskreisen erfuhr.

Bisher wurden von der Bundesnetzagentur 202 Anträge auf Befreiung von Netzentgelten genehmigt. Seit 2002 werden diese bundesweit auf Unternehmen und Verbraucher umgelegt. Neben der EU-Kommission wollen auch fünf regionale und überregionale Netzbetreiber gegen diese Befreiung vorgehen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf will am Mittwoch mit den Verhandlungen dazu beginnen.

Neben dem Beihilfeverfahren droht Deutschland von Seiten der EU auch ein Verfahren wegen Verletzung von EU-Recht bezüglich der Nicht-Einhaltung der stickstoffdioxid-Grenzwerte in 33 von 57 deutschen Städten (hier). Aber auch aufgrund der noch immer zu hohen Entgelte, die deutsche Netzbetreiber für Anrufzustellungen verlangen, ist die deutsche Bundesnetzagentur von der EU-Kommission getadelt worden (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftliche Eskalation durch Trump-Zölle: Kommt jetzt die Wende für Europa?
22.04.2025

Zwei der einflussreichsten Ökonomen der Welt – Lawrence Summers und Olivier Blanchard – schlagen Alarm: Donald Trumps aggressiver...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaft: IWF warnt vor Folgen von Trumps Zollpolitik
22.04.2025

Trumps neue Zolloffensive sendet Schockwellen durch die Weltwirtschaft. Der IWF sieht die globale Konjunktur in der Krise und senkt seine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Preis der Führungsdiplomatie: Zwischen Beziehung und Ergebnis
22.04.2025

Harmonie und Klarheit: Warum effektive Führung mehr verlangt als nur gutes Zuhören – und wie man den Spagat meistert.

DWN
Panorama
Panorama Wie lange können wir noch mit Bargeld zahlen?
22.04.2025

Trotz digitaler Bezahlmöglichkeiten will eine klare Mehrheit der Deutschen am Bargeld festhalten. Die Bundesbank teilt diese Haltung –...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie der Dollar seinen Thron verliert – Das Ende einer Ära hat begonnen
22.04.2025

Die Weltordnung bröckelt – auch auf den Währungsmärkten. Der Dollar, lange Zeit unangefochtener „König“ unter den...

DWN
Panorama
Panorama Einbruchschutz: So sichern Sie Ihr Zuhause wirksam
22.04.2025

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt wieder, bleibt aber unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Die meisten Täter geben nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold erreicht erstmals 3.500 Dollar
22.04.2025

Ein turbulenter Präsident, ein unter Druck stehender Notenbankchef – und Anleger, die das Vertrauen verlieren. Während Donald Trump...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Attacke auf Fed: Wenn Trump Powell unter Druck setzt, drohen wirtschaftliche Turbulenzen
22.04.2025

Am Gründonnerstag senkte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut die Leitzinsen – ein Schritt, der unter normalen Umständen das...