Politik

Italien: Sozialisten verkünden Ende des Monti-Sparkurses

Bersani hat einen 8-Punkte-Plan für Italien aufgestellt. Wichtigster Punkt ist die Abkehr von der Sparpolitik hin zu mehr Wachstum. Damit will Bersani versuchen, Beppe Grillo ins Boot zu holen. Eine Koalition mit Berlusconi schließt er aus.
06.03.2013 14:21
Lesezeit: 1 min

Noch vor Beginn der Konsultationen mit den anderen italienischen Parteien hat Pier Luigi Bersani am Mittwoch einen 8-Punkte-Plan im Gremium seiner Partei vorgelegt. Interessanter Weise versucht er, mit diesem Plan den Vorstellungen von Beppe Grillos Movimento 5 Stelle näher zu kommen. Am Ende seiner Rede schloss Bersani eine Koalition mit Berlusconis PDL aus und rief Grillo dazu auf, Verantwortung zu übernehmen.

Das Dringendste ist es „den Käfig der Sparpolitik“ zu durchbrechen, der von der europäischen Politik verfolgt wird, so Bersani. Man müsse der Realwirtschaft helfen, erst dann könne sich Italien dem Defizit und dem Schuldenabbau zuwenden. Bersani betonte, dass die Italiener seit der Finanzkrise immer ärmer geworden seien und dass ein politisches Erdbeben derzeit die Demokratien in Europa erschüttert. Aus diesem Grund will er mittels zusätzlicher staatlicher Zahlungen umfangreiche Maßnahmen in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik ergreifen und die Kosten des politischen Apparats verringern.

Zusätzlich dazu solle eine Nachhaltige Wirtschaft gefördert und die Gesetze für die Bewerbung um eine Staatsbürgerschaft überarbeitet werden. Eine Reduzierung der Gehälter der Parlamentarier und eine Reform des Wahlgesetzes setzte Bersani ebenfalls auf seine politische Agenda. Bersani sagte zudem, dass Italien eine Schlüsselrolle bezüglich der Umgestaltung der europäischen Wirtschaftspolitik spielen könnte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Ukraine-Krieg: Gescheiterte Verhandlungen 2022 - Lawrow über Waffenruhe „Wir wollen das nicht mehr“
22.05.2025

Russlands Außenminister Sergej Lawrow erteilt einer langfristigen Waffenruhe eine Absage. Nach Angaben des russischen Außenministers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliardär Arnault warnt: EU treibt Industrie in den Abgrund
22.05.2025

Bernard Arnault, der reichste Mann Europas, schlägt Alarm: Die EU spiele mit dem Feuer, während Zölle explodieren und ganze Branchen...

DWN
Politik
Politik Russisches Schatten-Schiff vor Polens Küste: Polen interveniert - ein verdächtiges Manöver?
22.05.2025

Ein russisches Schiff der „Schattenflotte“ hat verdächtige Manöver in der Nähe des Verbindungskabels zwischen Polen und Schweden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI statt Ruhestand: Google-Mitgründer Brin kehrt zurück – jetzt wird’s ernst
22.05.2025

Sergey Brin ist zurück – getrieben von der KI-Revolution. Google greift mit neuer Macht an, doch die Fehler der Vergangenheit sitzen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Brüssel bremst Billig-Boom: EU erklärt Temu und Shein den Zoll-Krieg
22.05.2025

Die EU greift zur Zollkeule: Mit einer neuen Pauschalabgabe sollen Temu und Shein ausgebremst werden – doch am Ende zahlen Europas...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilien: Banken vergeben deutlich mehr Kredite für Wohnimmobilien
22.05.2025

Die Immobilienpreise waren zeitweise spürbar gefallen, nun kommt der Markt wieder in Fahrt. Verbraucher und Investoren schließen deutlich...

DWN
Finanzen
Finanzen WHO verabschiedet Pandemie-Abkommen inmitten der Finanzkrise: Deutschland sagt weitere Millionen zu
22.05.2025

Der Weltgesundheitsorganisation fehlen in den kommenden zwei Jahren 1,7 Milliarden Dollar (rund 1,5 Mrd Euro), unter anderem, weil die USA...

DWN
Panorama
Panorama Einwanderungsland Deutschland: Jeder vierte Mensch hat einen Migrationshintergrund
22.05.2025

Rund 21,2 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte haben im vergangenen Jahr in Deutschland gelebt. Das sind vier Prozent mehr als im...