Als Hugo Chavez, der Führer der venezolanischen Revolution, auf dem Sterbebett in einem Krankenhaus in Caracas lag, soll er am Dienstag den Eindruck gemacht haben, als sei er auf den Tod alles andere als vorbreitet. General José Ornella, der bei Chavez‘ Tod anwesend gewesen sein soll, sagte, dass Chavez‘ letzte Worte gelautet hätten: „Ich will nicht sterben! Bitte lasst mich nicht sterben.“ Ornella sagte der Nachrichtenagentur AP: „Er konnte nicht sprechen, aber er sagte es mit den Lippen.“
Um Chavez‘ Tod haben sich schon zu dessen Lebzeiten Legenden gerankt. So behauptet die politische Führung in Caracas, Chavez sei von den USA mit Krebs infiziert worden. Knapp vor Chavez‘ Tod wurden zwei US-Diplomaten ausgewiesen, weil sie angeblich Militärgeheimnisse ausspionieren wollten.
In Venezuela kämpfen nun zwei Vertraute von Chavez um die Nachfolge: Nicolás Maduro, ein ehemaliger Busfahrer, wurde von Chavez eigentlich designiert. Aber auch Henry Capriles, der eher gemäßigte Berater von Chavez, erhebt den Führungsanspruch.
Beide müssen das Land vor dem wirtschaftlichen Kollaps bewahren. Chavez hatte das Land durch extreme Schulden in die Abhängigkeit der internationalen Investment-Banken geführt (hier). Diese werde in den letzten Worten des Revolutionsführers vermutlich ihre eigenen Wünsche erkannt haben.