Politik

Italien: Sozialisten wollen EU-Gründer Prodi als Präsident

Lesezeit: 1 min
19.04.2013 14:07
Nachdem die Wahl eines neuen italienischen Staatspräsidenten gescheitert ist, bringt Bersani nun einen neuen Kandidaten: Den ehemalige Premier Romano Prodi. Dieser ist auch einer der Top-Repräsentanten und Gründungsväter der EU. Berlusconi und Grillo lehnen ihn ab.
Italien: Sozialisten wollen EU-Gründer Prodi als Präsident

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Bersani, Monti und Berlusconi waren sich eigentlich schon einig gewesen, dass der Gewerkschafter Franco Marini der neue italienische Staatspräsident werden soll. Doch das Mitte-Links-Bündnis von Pier Luigi Bersani versagte Marini die Gefolgschaft, sodass dieser auch im zweiten Wahlgang durchfiel (mehr hier). Daraufhin zog Marini seine Kandidatur zurück.

Nun hat das Bersani-Bündnis erneut den früheren Premier Romano Prodi ins Spiel gebracht, berichtet der Corriere della Sera. Der Vorschlag, Prodi zum neuen Staatspräsidenten zu machen, wurde von den Senatoren des Mitte-Links-Bündnisses mit stehenden Ovationen begrüßt.

Bei der Silvio Berlusconis PDL hingegen stößt Prodi auf starke Ablehnung, da er als historischer Gegenspieler von Berlusconi angesehen wird. Im Jahr 1996 verdrängte Prodi den PDL-Chef aus dem Amt des Ministerpräsidenten.

Doch Prodi war nicht nur zweimal italienischer Premier, zuletzt von 2006 bis 2008. Er ist auch einer der Gründungsväter und Top-Repräsentanten der Brüsseler Bürokratie. Von 1999 bis 2004 war er Präsident der EU-Kommission.

Nicht nur in Berlusconis Lager, auch beim Movimento 5 Stelle kann Prodi nicht auf Unterstützung hoffen. „Niemand hat beim Movimento je davon geträumt, für Prodi zu stimmen. Unser einziger Kandidat ist Professor Rodotà“, zitiert der Corriere della Sera den M5S-Chef Beppe Grillo. M5S-Kandidat Stefano Rodotà war über das Internet ausgewählt worden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ausstieg aus dem Ausstieg: Schweden baut Kernkraftwerke
30.11.2023

Eigentlich hatten die Schweden per Referendum für das Ende der Kernenergie gestimmt. Doch nun hat das Parlament den Bau weiterer...

DWN
Politik
Politik US-Firmen: Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit
30.11.2023

In Deutschland tätige US-Unternehmen blicken mit Sorge auf die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Thailand plant neue Route im Welthandel: Welche Rolle kann die deutsche Wirtschaft spielen?
30.11.2023

Thailand will eine Handelsroute zwischen Pazifischem und Indischem Ozean bauen. Kann die deutsche Wirtschaft eine Rolle bei dem Projekt...

DWN
Politik
Politik Henry Kissinger: Zum Tode des Jahrhundertmanns
26.05.2023

Der frühere Sicherheitsberater und Außenminister der Vereinigten Staaten, Henry Kissinger, ist gestorben. Noch im Mai feierte der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Machtkampf bei Thyssenkrupp: Arbeitnehmer kritisieren Wahl neuer Vorstände scharf
30.11.2023

Die Anteilseigner von Thyssenkrupp haben eine Erweiterung des Vorstandes gegen den Willen der Arbeitnehmervertreter durchgesetzt. Diese...

DWN
Politik
Politik Russland liefert Rekordmengen Gas über TurkStream nach Europa
29.11.2023

Über TurkStream fließen derzeit Rekordmengen Gas nach Europa. Doch die militärischen Angriffe auf die Pipeline halten an. Zudem macht...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission fordert Europäisierung der Rüstungsbeschaffung
30.11.2023

Komissionspräsidentin von der Leyen will die Rüstungspolitik der EU stärker gemeinschaftlich aufbauen. Die Forderungen finden auch vor...

DWN
Politik
Politik Rechtsgutachten prüft Berliner Sondervermögen
29.11.2023

Die deutsche Hauptstadt bekommt die Folgen der jüngsten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nun direkt zu spüren. Jetzt prüft...