Unternehmen

45 Millionen Verlust: Daimler will deutsche Niederlassungen verkaufen

Die deutschen Niederlassungen von Daimler haben im vergangenen Jahr einen massiven Verlust einstecken müssen. Nun will das Unternehmen Niederlassungen zusammenziehen beziehungsweise verkaufen und kleinere Standorte schließen.
27.05.2013 14:05
Lesezeit: 1 min

Viele Mitarbeiter bei Daimler bangen um ihre Arbeit. Der Stuttgarter Autohersteller will Konsequenzen aus den schlechten Vorjahresergebnissen der deutschen Niederlassungen ziehen. Schließungen, Verkäufe und Zusammenlegungen drohen. 16.000 Mitarbeiter sind betroffen.

Daimler hat allein in Deutschland 35 Niederlassungen mit 16.000 Mitarbeitern in 140 Betrieben. Aufgrund der anhaltenden Krise in der Automobilbranche haben diese Niederlassungen im vergangenen Jahr satte Verluste eingefahren. Bei einem Umsatz von fast zehn Milliarden Euro erwirtschafteten die deutschen Niederlassungen 2012 einen Verlust von 45 Millionen Euro, berichtet die Automobilwoche.

Nun sollen Niederlassungen zusammengelegt oder verkauft werden. Kleinere Standorten sollen geschlossen werden. Bis Ende 2015 ist der Verkauf von ganzen Niederlassungen in den Betriebsvereinbarungen jedoch ausgeschlossen. Nichtsdestotrotz gibt es bereits Interessenten. Neben einem Private-Equity-Fonds interessiert sich auch der US-Autohändler Roger Penske für das Niederlassungsnetz Daimlers.

Daimler selbst vermeldete bereits Ende April einen Gewinneinbruch im ersten Quartal. Die Krise am europäischen Automarkt hat sich in den vergangenen Monaten weiter zugespitzt. Um die Krise etwas abzufedern, wandten sich die deutschen Autobauer sogar an Bundeskanzlerin Merkel (mehr hier). Darüber hinaus kämpft Daimler derzeit aber auch mit einem massiven Image-Problem. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Unternehmen wegen illegaler Arbeitnehmerüberlassung (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...