Politik

Zu teuer: Belgien schaltet ARD und ZDF ab

Lesezeit: 1 min
01.06.2013 01:39
Die Öffentlich-Rechtlichen haben für die Ausstrahlung ihres Programms in Belgien eine Million Euro verlangt. Das war den Belgiern zu viel. Sie entschieden sich stattdessen für deutsche Privatsender. Nun setzt sich sogar Angela Merkel dafür ein, dass man in Brüssel ARD und ZDF schauen kann.
Zu teuer: Belgien schaltet ARD und ZDF ab

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Öffentlich-Rechtlichen verlangen eine Verdoppelung der Einspeisegebühr. Daher hat Belgiens größter Fernsehanbieter ARD und ZDF aus dem Programm genommen. An ihre Stelle treten nun RTL, SAT1 und Pro7.

Seit dem 14. Mai speist der größte belgische Fernsehanbieter Belgacom ARD und ZDF nicht mehr ins Netz ein. Stattdessen werden nun die privaten Sender RTL, SAT1 und Pro7 gesendet, berichtet Astel. Denn die Öffentlich-Rechtlichen verlangen die Verdoppelung der Einspeisegebühr auf eine Million Euro im Jahr. Das war Belgacom zu viel.

Von der Änderung der Programmauswahl sind neben den 75.000 deutschsprachigen Belgiern circa 40.000 deutsche Diplomaten und Lobbyisten in Brüssel betroffen. Dort befinden sich die EU-Institutionen und das Nato-Hauptquartier. Eine Onlinepetition gegen die Abschaltung von ARD und ZDF scheint im Hinblick auf diese Klientel eigentlich unnötig. Sie hat bereits über 3.700 Unterschriften gefunden.

Kanzlerin Merkel hat bereits versprochen, sich beim belgischen Premier Elio Di Rupo für eine Ausstrahlung von ARD und ZDF starkzumachen, berichtet der Tagesspiegel. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Oliver Luksic schrieb an Di Rupo: „Für die engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Belgien wäre eine Einigung in dieser Sache ein positives Signal.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...