Politik

Gewaltsame Proteste in Brasilien fordern erstes Todesopfer

Lesezeit: 1 min
21.06.2013 08:21
Mehr als eine Million Menschen sollen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in über 100 brasilianischen Städten wieder auf die Straße gegangen sein. In mehreren Städten kam es dabei zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Gummigeschosse und Tränengas wurden eingesetzt, Panik brach aus. Ein Demonstrant starb, über 50 Menschen wurden verletzt.
Gewaltsame Proteste in Brasilien fordern erstes Todesopfer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Proteste in Brasilien eskalieren zunehmend. Jeden Tag und jede Nacht beteiligen sich mehr Menschen an den Demonstrationen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sollen es über eine Million Demonstranten gewesen sein. Ein Mensch kam ums Leben, mindestens 29 wurden verletzt. Vor allem in Rio de Janeiro kam es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten.

300 Kilometer von Sao Paolo entfernt, in Ribeirão Preto, starb ein 18-Jähriger Mann bei den Protesten. Er wurde von einem Auto überfahren, als dieses die Barrikaden durchfuhr, berichten die Zeitungen Folha de São Paulo und Estado de São Paulo.

In Rio de Janeiro wurden mindestens 29 Menschen verletzt. Die Polizei soll Augenzeugen zufolge brutal gegen die Demonstranten vorgegangen sein. Die Polizisten setzten Panzer, Gummigeschosse und Tränengas ein. Während der Zusammenstöße brach unter den Demonstranten Panik aus.

In der Hauptstadt Brasilia versuchten Demonstranten am Eingang des Außenministeriums ein Feuer zu legen. Neben dem Außenministerium wurden auch andere Gebäude der Stadt von Demonstranten angegriffen. Mit Gummigeschossen und Tränengas ging die Polizei auch hier gegen die Protestler vor. 26 Menschen erlitten dabei Verletzungen. In Porto Alegre, Campinas und Salvador gab es ebenfalls Zusammenstöße.

Die brasilianische Regierung hat die Nationalgarde nach Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Salvador, Fortaleza und in die Haupstadt Brasilia entsendet, berichtet BBC. Sie soll nun für Ruhe und Ordnung sorgen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik EU-Finanzminister wollen Reform der Schuldenregeln beschließen
07.12.2023

Am Freitag wollen sich die EU-Finanzminister auf eine Reform der Schuldenregeln verständigen. Der jüngste Vorschlag aus Spanien stellt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ökonom warnt: Deutschland droht Zusammenbruch seiner Wertschöpfung
07.12.2023

Der Schock über die Ergebnisse der jetzt vorgestellten PISA-Studie 2022 ist groß, Deutschland gleitet in eine tiefe Bildungskrise. Über...

DWN
Finanzen
Finanzen Ökonomen erwarten baldige Zinssenkung durch EZB
07.12.2023

Nicht nur die Märkte erwarten, dass die EZB die Zinsen bereits im zweiten Quartal 2024 wieder senken wird, sondern auch die von Reuters...

DWN
Finanzen
Finanzen EuGH: Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditwürdigkeit sein
07.12.2023

Egal ob beim Mietvertrag, dem Handyanbieter oder dem Stromversorger: Mit einem schlechten Schufa-Score hat man oft wenig Chancen. Nun hat...

DWN
Finanzen
Finanzen Berliner Finanzamt bekämpft Steuerkriminalität im Internet-Handel
07.12.2023

Das Finanzamt in Berlin-Neukölln ist ab sofort für sämtliche ausländische Unternehmen zuständig, die keinen Firmensitz hier haben. Es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Industrie drosselt Produktion fünften Monat in Folge
07.12.2023

Die deutsche Industrie hat ihre Produktion bereits den fünften Monat in Folge gedrosselt. Das Minus war überraschend. Eine Rezession ist...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Rekord-Ölproduktion der USA fordert OPEC+ heraus
06.12.2023

Die USA produzieren dieses Jahr so viel Rohöl wie nie zuvor. Dies erschwert die Bemühungen der OPEC+, mit Förderkürzungen die Preise zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Römertopf: Investor verlagert Produktion aus Deutschland
06.12.2023

Für die insolvente Traditionsmarke Römertopf wurde ein Investor gefunden. Dieser produziert fortan nicht mehr in Deutschland.