Politik

Italien: Berlusconi zu sieben Jahren Haft verurteilt

Im prominenten Ruby-Prozess hat ein Mailänder Gericht Silvio Berlusconi nun zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der ehemalige, italienische Premier eine Minderjährige für Sex bezahlt und sein Amt missbraucht habe. Neben der Haftstrafe sprachen die Richter ein lebenslanges Verbot aus, ein öffentliches Amt zu bekleiden. Berlusconi wird wahrscheinlich in Berufung gehen. Scheitert er mit seiner Berufung, könnte dies auch Konsequenzen für die neue Regierung haben.
24.06.2013 17:42
Lesezeit: 1 min

Gegen den ehemaligen italienischen Premier, Silvio Berlusconi, laufen etliche Verfahren. Doch das Urteil des Mailänder Gerichts im Ruby-Prozess zeigt, dass die Luft für Berlusconi immer dünner wird.

Am Montag verhängten die Richter eine siebenjährige Haftstrafe gegen Berlusconi. darüber hinaus darf er nie wieder ein öffentliches Amt ausüben. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er eine Minderjährige für Sex bezahlt und sein Amt missbraucht hat.

Die Länge der Haftstrafe ist sogar mehr als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Diese hatte sechs Jahre gefordert. Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Das Gericht sprach Berlusconi in erster Instanz schuldig. Es ist demnach davon auszugehen, dass Berlusconi in Berufung gehen wird.

Erst Anfang Mai war Berlusconi in zweiter Instanz in einem anderen Prozess des Steuerbetrugs für schuldig erklärt worden (hier). Die Regierung von Enrico Letta wird dadurch nicht stabiler. Die entscheidende Frage wird nun sein, wie weit sich Berlusconis Partei von den Prozessen irritieren lässt.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...