Spanien gehört zu den Ländern, die am stärksten die Erneuerbaren Energien staatlich gefördert hatten. Doch der Sparkurs der Regierung und die fehlende Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen zwingen Rajoys Regierung zum Umdenken. Spanien will die Subventionen deutlich kürzen und damit auch notfalls Pleiten in Kauf nehmen.
Ende Juli soll die so genannte Energie-Reform kommen. Eine Reform, die die immensen Kosten des Staates für die Erneuerbaren Energien drastisch senken soll. Vor allem die Solarbranche ist hochverschuldet und kaum überlebensfähig. Aus diesem Grund will die Regierung nun eine Art Deckelung erreichen.
Die Profitabilität der Unternehmen soll demnach nun ausschlaggebend für staatliche Unterstützung sein, so die FT. Mit etwa 28 Milliarden Euro half die Regierung bereits aus, da die Strompreise nicht hoch genug waren, um die Produktionskosten zu decken. Dennoch sind viele Unternehmen bei spanischen und ausländischen Banken hoch verschuldet.
Spaniens Staatssekretär für Energie, Alberto Nadal, hatte sich im Mai mit etlichen nationalen und internationalen Geldhäusern getroffen. Damals warnte er bereits davor, dass die Reform wahrscheinlich Pleiten mit sich bringen werde.