Finanzen

Krisen-Gewinner: Rekord-Profite bei der Bank of America

Die Profite der zweitgrößten Bank der USA sind um 63 Prozent gestiegen. Die BoA erreichte dies durch einen Personalabbau und durch erfolgreiches Spekulieren an der Börse.
18.07.2013 02:19
Lesezeit: 1 min

Die Bank of America (BoA) erzielte im zweiten Quartal deutlich höhere Profite als ein Jahr zuvor. Sie hat dies vor allem durch Ausgabenkürzungen und Rekordergebnisse beim Börsenhandel erreicht.

Im zweiten Quartal stiegen die Profite der BOA auf 4,01 Milliarden Dollar, berichtet die FT. Das sind 63 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Einnahmen stiegen hingegen lediglich auf 22,9 Milliarden Dollar von 22,2 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Der Gewinnsprung erklärt sich zum Großteil durch Kostenreduzierungen. So verringerte die BoA ihr Personal um 5.600 Angestellte, ein Personalabbau um 2,1 Prozent.

Die wichtigste Sparte war im zweiten Quartal der Börsenhandel. Die Nettoprofite verdoppelten sich von 497 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 959 Millionen Dollar. Die BoA profitierte dabei von einem Anstieg um 53 Prozent bei Aktien. „Dies ist das beste Quartal im Aktiengeschäft, abgesehen von einem ersten Quartal, das saisonal stark ist, seit 2010“, sagte BoA-Finanzchef (CFC) Bruce Thompson.

Die Kosten für Rechtsstreitigkeiten fielen auf 471 Millionen Dollar von 2,2 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal und knapp einer Milliarde im Vorquartal.

Im Jahr 2008 erhielt die BoA ein Bailout in Höhe von 45 Milliarden Dollar. 2010 übernahm Brian T. Moynihan den Chefposten der Bank. Seitdem hat die Bank nur fünfmal Quartalsgewinne erzielt, berichtet Bloomberg. Die Aktie der BoA ist dieses Jahr bereits um 20 Prozent gestiegen. Dies ist allerdings weniger als der Anstieg um 25 Prozent des KBW-Bankenindex‘, der 24 US-Finanzinstitute einbezieht.

Die BoA ist die letzte der vier großen US-Banken, die ihre Quartalszahlen vorlegt. Die Gewinne von JPMorgan stiegen um 31 Prozent, vor allem wegen des erfolgreichen Börsenhandels. Die Profite bei Wells Fargo stiegen um 19 Prozent. Beide Banken erzielten Rekordergebnisse. Die New Yorker Citigroup erzielte einen Gewinnanstieg um 42 Prozent, vor allem wegen erfolgreichen Börsenhandels.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...