Unternehmen

Deutsche Mittelschicht stürzt ab: Weltweit nur Platz 23

In Deutschland ist das mittlere Bruttovermögen innerhalb von einem Jahr um gut ein Viertel eingebrochen. Damit geht es der deutschen Mittelschicht deutlich schlechter als der Australiens, Luxemburgs oder auch Italiens. Aber auch die großen Vermögen in Deutschland schmelzen im internationalen Vergleich.
24.07.2013 12:36
Lesezeit: 1 min

Die Deutschen sind, entgegen allen Legenden, bei weitem nicht so vermögend wie andere Nationen. Zwar geht es den Deutschen grundsätzlich finanziell deutlich besser als Erwachsenen in anderen Ländern. Doch auch in Deutschland wird die Lücke zwischen Arm und Reich immer größer. Vor allem die Mittelschicht hat in den vergangenen Jahren gelitten, wie das Global Wealth Databook der Credit Suisse für 2012 zeigt.

Demnach liegt Deutschland mit Blick auf die Höhe des mittleren Vermögens mittlerweile nur mehr auf Platz 23. Das ist immer noch besser als die USA (Platz 27), aber deutlich schlechter als in Ländern wie Australien (Platz 1) und Luxemburg (Platz 2).  Auch Italien, Österreich, Spanien und die Niederlande sind besser platziert. Die Höhe des mittleren Vermögens beträgt demnach etwa 42.222 Dollar - in Australien bei 193.653 Dollar. 2011 lag das mittlere Vermögen in Deutschland noch bei 57.283 Dollar, so querschuesse.de

Grundlage für das von Credit Suisse für den Bericht erhobene Vermögen sind die finanziellen Vermögenswerte wie Anleihen und Aktien und die nicht-finanziellen Vermögenswerte (Immobilien etc.) und die Schulden. Das ist auch einer der Gründe, warum Italiens Mittelschicht auf Rang vier steht. Die private Verschuldung in Italien ist sehr niedrig - nur 10 Prozent des Bruttovermögens, so Credit Suisse. Im Vergleich dazu liegt Dänemarks bei 33,7 Prozent.

Aber auch unter den sehr Vermögenden schneidet Deutschland im weltweiten Vergleich nicht mehr gut ab. Die Zahl der Erwachsenen, die ein Vermögen von mehr als einer Million Dollar haben, sank von 2011 auf 2012 um 290.000.  Die Zahl der deutschen Erwachsenen, die sich unter den Top 10 befinden ist ebenfalls stark rückläufig. Damit gehört Deutschland bei der Veränderung der weltweiten Verteilung der Vermögen von 2011 zu 2012 der Credit Suisse zufolge zu den größten Verlierern. Im Vergleich zu 2011 ist das gesamte Vermögen der deutschen Haushalte um 14,2 Prozent zurückgegangen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...