Finanzen

Siemens: Joe Kaeser folgt auf „Pete Delete“

Lesezeit: 1 min
31.07.2013 19:02
Der bisherige Finanzchef Joe Kaeser wird Nachfolger von Peter Löscher als Vorstandschef von Siemens. Der Umsatz ist im zweiten Quartal weiter zurückgegangen. Der zerstrittene Aufsichtsrat inthronisierte Kaeser einstimmig - mangels Alternativen.
Siemens: Joe Kaeser folgt auf „Pete Delete“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Nachfolger von Peter Löscher als Siemens-Chef steht fest: Joe Kaeser will den Konzern nun aus der Krise führen. Siemens sei kein Sanierungsfall: „Wir haben uns zuletzt aber zu viel mit uns selbst beschäftigt und etwas die Ertragsdynamik gegenüber dem Wettbewerb verloren“, sagte Kaeser.

Nachdem die Gewinnprognose für Siemens im laufenden Jahr bereits das zweite Mal korrigiert werden musste (hier), kam das Ende für Peter Löscher. Der Aufsichtsrat feuerte „Pete Delete“, wie Löscher im Siemens-Slang genannt wurde. Nach einem kurzen Kampf resignierte Löscher und sagte, eine vertrauensvolle Basis sei seine Arbeit sei danach „nicht mehr gegeben“.

Die Probleme des größten deutschen Technologiekonzerns sind damit aber noch nicht gelöst: Siemens ist ein Spielball von Finanzinteressen und eitlen Managern geworden. Wenn sich das nicht ändert, wird der Konzern in Zukunft kaum noch auf die Beine kommen (mehr zu den Ausmaßen der Probleme bei Siemens hier).

Besonders der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme ist nach dem Rauswurf von Löscher angeschlagen. Aber auch seine Widersacher, Allianz-Chef Michael Diekmann und Ex-Deutsche Chef Joe Ackermann, haben Schrammen abgekommen - nicht zuletzt, weil sie außer Taktieren keine Lösungen für Siemens präsentieren konnte.

Der Beweis für die prekäre Lage: Im zweiten Quartal ist der Gewinn der fortgeführten Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent zurückgegangen, gab der Konzern in einer Pressemitteilung bekannt.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...