Finanzen

JPMorgan droht 6 Milliarden Dollar-Strafe wegen Schrott-Papieren

Der Verkauf fauler Hypothekenanleihen wird für JP Morgan teuer werden. US-Behörden wollen der Bank nun eine außergerichtliche Einigung vorschlagen. Sechs Milliarden Dollar soll das JJP Morgan kosten. Leidtragende des Verkaufs fauler Hypothekenanleihen sollen die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac gewesen sein.
28.08.2013 08:37
Lesezeit: 1 min

Die Finanzkrise 2008/2009 ist noch nicht abgeschlossen. Noch immer laufen beispielsweise Ermittlungen in den USA. Unter anderem ist auch JP Morgan im Blickfeld der Behörden. Nun könnte die größte Strafe auf JP Morgan zukommen. Es handelt sich dabei um ein Vergleichsangebot. Eine tatsächliche Verurteilung könnte sogar noch teurer sein.

Die US-Behörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) will der Bank anbieten, sechs Milliarden Dollar strafen zu zahlen. Eine Strafe für den angeblichen Verkauf fauler Hypohekenpapiere, so die FT mit Verweis auf interne Quellen. Hintergrund sind die Anschuldigungen aufgrund scheinbarer Irreführung der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. In beide Unternehmen musste der amerikanische Staat bisher Staatshilfe in Höhe von 187,5 Milliarden Dollar pumpen.

Neben JP Morgan ging die US-Behörde auch gegen 16 weitere Banken vor – darunter die Bank of America, Goldman Sachs, die Citigroup, die Royal Bank of Scotland und die UBS. Stimmt JP Morgan dem Vergleich nicht zu, könnte bei einer rechtskräftigen Verurteilung eine Schadensersatzforderung in Höhe von 33 Milliarden Euro auf die Bank zukommen.

Doch nicht nur mit faulen Hypotheken ist JP Morgan im Gespräch. Auch um den so genannten Wal von London drehen sich weitere Ermittlungen. So soll der Wal von London, Bruno Iksil, eine Kronzeugenregelung angeboten worden sein (hier). Am Dienstag gab es dann aber eine weitere Festnahme. Die spanische Polizei hat den ehemaligen JP Morgan Banker, Javier Martin-Artajo, verhaftet. Erst vor zwei Wochen hatten US-Behörde Anklage gegen ihn und Julien Grout erhoben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...