Finanzen

Bank of England rüstet im Krieg gegen Cyber-Terror auf

Die Bank of England will sich gegen mögliche Angriffe auf die Finanz-Infrastruktur in der City of London wappnen. Ein früherer Terrorismus-Experte übernimmt das neu geschaffene Amt für Informations-Sicherheit bei der Bank of England. Vielleicht ein Experte für False-Flag-Operationen?
06.11.2013 01:47
Lesezeit: 1 min

Die Bank of England hat einen neuen Beauftragten, der die Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyber-Angriffe beaufsichtigen soll.

Der neue Chief Information Security Officer (Ciso), Don Randall, hat seine Arbeit am 1. November angetreten. Er ist verantwortlich für „Angelegenheit im Zusammenhang mit der Informations-Sicherheit, darunter Cyber-Gefahren“, zitiert centralbanking.com ein Statement der Zentralbank.

Randall war er 25 Jahre lang Polizist bei der City of London Police, spezialisiert auf Betrug und Terrorismus-Bekämpfung. Später wurde er internationaler Sicherheitsmanager für Europa, den mittleren Osten, Afrika und Asien-Pazifik bei JPMorgan. Seit 2008 war Randall Sicherheitschef der Bank of England. In dieser Funktion wird er von Dominic Whittle ersetzt.

Die Zentralbanken der Welt sind zunehmend besorgt darüber, dass Cyber-Kriminelle die Stabilität des Finanzsystems bedrohen. Die Schwedische Reichsbank und die Zentralbank der Philippinen sind bereits Opfer von Cyber-Angriffen geworden.

Die amerikanische Börsen-Aufsicht SEC warnte bereits im September vor Cyber-Attacken gegen das Finanz-System und forderte die Banken dringend dazu auf, Notfall-Pläne gegen solche Angriffe zu erstellen (mehr hier).

Andrew Haldane, verantwortlich für die Finanzstabilität bei der Bank of England, sagte, ein Angriff auf die Finanz-Infrastruktur des Landes wäre „ein guter Weg, Chaos zu verursachen“. Bei einem Treffen mit den Sicherheits-Chefs der großen Banken hätten ihm vier von fünf Verantwortlichen gesagt, dass Cyber-Gefahren „ganz oben auf ihren Listen stehen“, so Haldane.

Eine Studie der britischen Finanzaufsicht FCA vergleicht die Widerstandskraft der Banken gegen Cyber-Angriffe. Zudem hat das FCA einen privaten Berater damit beauftragt, die Banken des Landes hinsichtlich ihrer Fähigkeit zu testen, einem Cyber-Angriff standzuhalten.

Nicht nur die Zentralbank rüstet sich für den Cyber-Krieg. Die brititsche Regierung investiert derzeit 600 Millionen Euro in die Aufrüstung mit IT-Waffen. Das Verteidigungsministerium spricht offen davon, dass London seine Feinde angreifen könnte (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...