Politik

Neue Allianz: Erdoğan verbündet sich mit Cameron

Abschied von der Allianz mit der CDU: Der türkische Ministerpräsident Erdoğan und David Cameron schließen ein politisches Bündnis. Die Türkei ist verärgert über die Blockade-Haltung Angela Merkels bei den EU-Türkei Beitrittsverhandlungen.
15.11.2013 02:36
Lesezeit: 1 min

Am vergangenen Freitag hat sich die türkische Regierungspartei AKP der Allianz der Europäischen Konservativen und Reformisten (AECR) im EU-Parlament angeschlossen.

Die AKP gibt damit ihren Beobachter-Status innerhalb der Europäischen Volkspartei (EVP) auf. Die AECR wird von David Cameron angeführt. Sie setzt sich zusammen aus verschiedenen konservativen Parteien Europas, berichtet EurActiv.

Premier Erdoğan sagte in einer Rede, dass die EVP die Türkei im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen hingehalten habe. Über zehn Jahre habe sein Land falsche Versprechungen erhalten, zitiert EurActiv Erdoğan.

Der türkische Europaminister Egemen Bağış schließt sich der Kritik Erdoğans an. „Die Türkei sei kein Land, welches man auf Dauer vor der Tür stehen lassen kann. Jeder innerhalb Europas wird von nun eine angemessene Botschaft erhalten“, zitiert abhaber.com den Europaminister.

Sowohl Erdoğan als auch Bağış sind sich einig darüber, dass Kanzlerin Angela Merkel eine Hauptrolle in der Hinhalte-Taktik der Türkei gespielt habe.

Mit dem Eintritt in die AECR erhofft sich die Türkei Fortschritte bei den EU-Beitrittsverhandlungen. Denn David Cameron gehört zu den größten Unterstützern eines türkischen EU-Beitritts.

Doch die AECR meldet auf ihrer Internet-Seite, dass noch zwei weitere Parteien ihr beigetreten sind. Dazu gehören die Neue Republik Partei aus Rumänien und die Färöische Volkspartei von den Färöer Inseln. Die AECR hat 16 Mitglieder-Parteien, wovon elf aus dem EU-Raum kommen. Darunter sind sechs aktuelle Regierungs-Parteien.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell auf Höhenflug trotz drohender US-Handelszölle
07.07.2025

Der DAX überrascht mit einem starken Anstieg über 24.000 Punkte – und das trotz drohender US-Zölle. Wie reagieren Investoren auf die...