In niederländischen Umfragen gewinnt die Partei des Ministerpräsidenten Mark Rutte, VVD, diese Woche zwei Sitze im Parlament. Die VVD steht momentan bei 30 Sitzen, was einen Verlust von 11 Sitzen im Vergleich zum derzeitigen Parlament bedeuten würde, berichtet der Telegraaf.
Die Partei von Geert Wilders, PVV, verliert hingegen zwei und würde momentan auf 24 Sitze kommen. Im Vergleich zu den vergangenen Parlamentswahlen wäre das ein Gewinn von neun Sitzen. Bei der vergangenen Wahl im September 2012 war Wilders noch der große Verlierer und wurde nur drittstärkste Kraft (mehr hier).
Die US-Ratingagentur Standard & Poor’s entzog den Niederlanden gleichzeitig die Spitzen-Bonitätsnote „AAA“. Nun gibt es nur noch drei Staaten im Währungsraum, die von allen großen Agenturen mit Triple A bewertet werden: Deutschland, Luxemburg und Finnland.
Bereits zum Jahresbeginn hatte die US-Agentur Fitch den Niederlanden mit einer Herabstufung gedroht und den Ausblick auf „negativ“ gesenkt. S&P ist nun vorgeprescht und bewertet die langfristige Kreditwürdigkeit des Landes eine Stufe tiefer mit „AA+“. Grund für die Verschlechterung ist die schwache Aussicht für das Wirtschaftswachstum des Landes, so die italienische Zeitung Il Sole.
Moody’s und Fitch bleiben hingegen bei ihrer Bewertung von Triple A für die Niederlande. Angemerkt wird allerdings, dass die politische Instabilität in den Niederlanden stark an Italien erinnert. In den vergangenen zehn Jahren gab es fünf niederländische Parlamentswahlen.