Finanzen

EU will den großen Banken Eigenhandel verbieten

Die EU will Großbanken ab 2020 den Eigenhandel untersagen. Handelsgeschäfte, die nicht im direkten Zusammenhang mit Kunden stehen, sind dann verboten. 29 Geldhäuser sind vom Entwurf der EU-Kommission betroffen.
28.12.2013 15:51
Lesezeit: 1 min

Die EU will Großbanken ab 2020 den Eigenhandel verbieten. 29 Geldhäuser werden von der Trennbankenregel erfasst. Diese würde Handelsgeschäfte verbieten, die nicht in direktem Zusammenhang mit Kunden stehen. Kleinere Geldhäuser dürfen demnach weiterhin Eigenhandel betreiben und müssen keine organisatorischen Änderungen vornehmen. Das berichtet die SZ auf Berufung auf einen Entwurf der EU-Kommission.

In den USA sind ab Mitte 2015 Einschränkungen beim Eigenhandel vorgesehen. Die Geschäfte kamen in der Finanzkrise in Verruf. Einige große Institute haben bereits Eigenhandels-Abteilungen geschlossen, darunter die Deutsche Bank.

Aus dem Entwurf der EU-Kommission geht demzufolge auch hervor, dass künftig die Bankenaufsicht darüber entscheiden soll, ob weiterhin erlaubte Handelsgeschäfte in eine separate Einheit ausgegliedert werden müssen. Das solle jedoch nur passieren, wenn die Aufsicht diese Geschäfte als eine Gefahr für die Finanzstabilität identifiziert. Für die Spitzeninstitute der Genossenschaftsbanken und der Sparkassen gelten weitere Ausnahmen.

In Kraft treten soll das Gesetz erst im März 2020. Zuvor müssen noch das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten dem Entwurf zustimmen. Nach derzeitiger Planung will die Kommission den Entwurf im Januar vorstellen.

An der Wall Street können Investmentbanken noch bis Mitte 2015 auf eigene Rechnung handeln. Die lange umstrittenen Regeln für eine scharfe Begrenzung des riskanten Eigenhandels der Institute in den USA sollen im Juli eingeführt werden. Mit der sogenannten Volcker-Regel wird der Eigenhandel der Banken massiv begrenzt und den Geldhäusern ein Engagement in Hedgefonds und Private-Equity-Fonds verboten (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...