Ansonsten sind in der IBAN die bisherige Kontonummer und die bisherige Bankleitzahl enthalten. Die große Arbeit bei der Umstellung haben dabei die Unternehmen.
Der Stichtag für die SEPA-Umstellung steht schon seit Längerem fest, doch irgendwie hat bisher nur ein Bruchteil der kleineren und mittelständischen Unternehmen das Verfahren zur SEPA-Umstellung durchlaufen. Die meisten scheinen das Problem aussitzen zu wollen. Doch der Stichtag rückt nicht nur unaufhaltsam näher (1.Februar 2014!), die Umstellung ist beschlossene Sache und wird sich auch nicht rückgängig machen lassen. Alles, was den Unternehmen durch ihre Zögerlichkeit bleibt, ist der finanzielle Mehraufwand.
Auswirkungen der nicht rechtzeitigen Umstellung
Der Mittelstand, Kleinunternehmen, Vereine, ja sogar die Versicherungen scheinen noch immer den immensen Aufwand zu unterschätzen, der mit der Umstellung auf das EU-einheitliche Zahlungsverfahren einhergeht. Zudem sind Viele verunsichert, was auch auf mangelnde Informationen seitens der Politik und der Banken zurückzuführen ist. Letztere legen sich nun einen Notfallplan zurecht.
Unternehmen, die nicht bis zum 1.Februar 2014 auf das SEPA-Verfahren umgestellt haben, können ab diesem Tag keine Zahlungen mehr abwickeln. Auch wenn sich in den ersten Tagen Engpässe bei den Zahlungen noch überbrücken lassen, wird es spätestens im März zu erheblichen Liquiditätsengpässen kommen.
Für den Fall, dass die Geschäftskunden von Banken und Versicherern nicht rechtzeitig auf das neue System umgestellt haben, wird es Urlaubssperren für Banken-Mitarbeiter, eine Aufstockung der Unterstützungskapazitäten und ein verstärktes Anbieten von Konvertierungsdienstleistungen geben. Interessant ist auch, dass einige Banken in ihren Notfallplänen vorsehen mit nicht komplett SEPA-konformen Zahlungsaufträgen etwas lockerer umzugehen.
Umstellung „last-minute“: Schnelle Hilfe vom Profi
Was alles im Zuge der Umstellung beachtet werden muss, macht die Artikelserie auf dem Blog des SAP-Fullservice Providers „ itelligence“ deutlich. Hierzu gehört nicht nur die korrekte Änderung der Stammdaten, die teils über ein automatisiertes System, teilweise aber auch nur unter Mithilfe der Geschäftspartner, angepasst werden können. Hinzu kommt, dass Anwender überprüfen müssen, ob die verwendeten Software-Lösungen überhaupt das SEPA-Verfahren vollständig unterstützen. Außerdem können auch nicht ERP-Programme von der Umstellung betroffen sein. Vom Stresstest nach der Umstellung ganz zu Schweigen.
Kostenintensiv wird die Umstellung im Übrigen nicht nur, weil die Banken ordentlich hinlangen. Je näher der Stichtag rückt umso größer wird der Druck, sich einen qualifizierten Berater zu holen, um die Umstellung so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Unternehmensberatungen wie itelligence rechnen mit einer hohen Auftragsquote im neuen Jahr. Ohnehin herrscht in diesem Wirtschaftszweig selten Flaute, was auch das immense Aufkommen an Stellenangeboten von solchen Firmen auf Portalen wie Stepstone.de zeigt.