Deutschland

Eklat in Hessen: Max Mustermann verhindert Wahl Bouffiers

Die Wahl von Volker Bouffier zum neuen Ministerpräsidenten von Hessen scheiterte am Samstag im ersten Wahlgang, weil ein Scherzbold aus der Verwaltung einige Karten von Max Mustermann unter die Wahlzettel gemischt hatte.
18.01.2014 20:18
Lesezeit: 1 min

Im Landtag von Wiesbaden ist es am Samstag bei der Wahl zum Ministerpräsidenten zu einer Blamage gekommen: Die Wahl musste nach dem ersten Wahlgang für ungültig erklärt werden.

Obwohl sich CDU und Grüne auf eine Koalition verständigt hatten, endete die Wahl in einem Eklat: Die Landtagsverwaltung hatte drei falsche Stimmzettel ausgegeben. Statt des Namens des einzigen Kandidaten, Volker Bouffier, stand auf den Wahlzetteln "Max Mustermann".

Max Mustermann hatte jedoch nicht kandidiert.

Vor der Bekanntgabe des Ergebnis brach unter den Auszählern jedoch erhebliche Unruhe aus: Sie stellten fest, dass für drei Stimmzettel Mustervordrucke verwendet hatten.

„Wir haben festgestellt, dass bei den Wahlkarten, die wir ausgegeben haben, falsche Wahlkarten dabei waren“, sagte Landtagspräsident Norbert Kartmann (passender Name für den Vorfall).

Die Wahl wurde für ungültig erklärt.

Beim nächsten Versuch ging dann alles gut: Einem Oppositionspolitiker scheint der Schreck sogar so sehr in die Glieder gefahren zu sein, dass er Bouffier gleich mitwählte.

Daher erhielt Volker Bouffier am Ende sogar 62 von 110 Stimmen und ist damit Ministerpräsident der ersten schwarz-grünen Landesregierung in einem Flächenstaat.

Vor der Wahl war Volker Bouffier (62, CDU) der einzige Kandidat, die Koalition aus CDU und Grünen hat eine Mehrheit von 61 der 110 Stimmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...