Die Deutsche Bank muss zur Erfüllung ihrer maximalen Verschuldungsquote einen längeren Weg gehen. Nach den jüngsten Änderungen an den Basel-III-Kapitalregeln erhöhe sich die Berechnungsgrundlage für die Kennziffer - eine Art bereinigte Bilanzsumme - um 200 Milliarden auf 1,65 Billionen Euro, hieß es in einer Präsentation für Analysten, die die Deutsche Bank am Montag veröffentlichte. Die Bankenregulierer des Baseler Ausschusses hatten vor eine Woche in Grenzen eine Verrechnung sich entsprechender Derivate-Positionen erlaubt - aber offenbar nicht in dem Maße, wie die Deutsche Bank das erwartet hatte (mehr hier).
Sie war bisher nach den EU-Vorschriften davon ausgegangen, dass sie drei Prozent Eigenkapital für eine Bilanzsumme von 1,45 Billionen Euro werde vorhalten müssen. Auf dieser Basis kam sie zum Jahresende auf 3,1 Prozent. Um auf Dauer über der geforderten Marke von drei Prozent zu bleiben und die Leverage Ratio zu erfüllen, wollte die Bank ihre Bilanz bis Ende 2015 auf 1,33 Billionen Euro schrumpfen lassen. Dazu muss sie nun mehr leisten als gedacht - wenn die Regeln nicht noch einmal geändert werden.
Ein Einbruch im Investmentbanking, die teure Bewältigung der Altlasten aus der Finanzkrise und der Abbau der Risiken in der Bilanz: Das alles hat die Deutsche Bank im vierten Quartal tief in die roten Zahlen geführt. Die Bank bezifferte den Verlust vor Steuern in den Monaten Oktober bis Dezember am Sonntagabend auf 1,15 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: minus 3,17). Damit blieb für das Gesamtjahr nur ein Gewinn von 2,07 Milliarden Euro (0,81)vor Steuern übrig - die Hälfte dessen, was Analysten von der Deutschen Bank erwartet hatten. Unter dem Strich standen 1,08 (0,32) Milliarden Euro.